Berufliches und Privates vermengen sich bei Salat und Brot und Wein – bis das Gespräch auf Nine-Eleven kommt und von dort auf den Islam und Religion, später Iran und Israel, Migration und Terrorismus. Fragen, die den Figuren Bekenntnisse abfordern und vergessen geglaubte Ressentiments hervorbrechen lassen…
„Geächtet“, 2012 in Chicago uraufgeführt und 2016 erstmals in Deutschland zu sehen, ist das Stück der Stunde: Ayad Akhtar, 1970 geboren in New York, hat ein Stück geschrieben über die prägende Kraft von Religion und ethnischer Zugehörigkeit; es stellt auf persönliche berührende Art und Weise die Frage nach der Überwindbarkeit religiöser Gegensätze: Wie tief reichen die Wurzeln religiöser Erziehung – für Muslime, Juden, Christen? Kann eine wirkliche Emanzipation vom Glauben gelingen? Und – dies ist in unseren bewegten Zeiten vielleicht die wichtigste Frage: Vermag man hinter dem eigenen Bild des Muslims, egal ob gläubig oder nicht, den Menschen zu sehen?
„Geächtet“, 2013 mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet, ist ein bewegendes Stück Gegenwartsdramatik, komisch und tragisch zugleich, voll geschliffener Dialoge und einer feinen, bösen Ironie.
Regie: Kay Voges
Bühne: Michael Sieberock-Serafimowitsch
Kostüme: Mona Ulrich
Musik: T.D. Finck von Finckenstein
Dramaturgie: Michael Eickhoff
Mit: Frank Genser, Bettina Lieder, Carlos Lobo, Merlin Sandmeyer, Merle Wasmuth
Weitere Termine:
So, 14. Februar 2016
So, 21. Februar 2016
Mi, 09. März 2016
Sa, 26. März 2016