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Gera: Prof. Matthias Oldag fordert Rücknahme der Kürzungen der Theaterfinanzierung

Die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst haben den Generalintendanten von Theater&Philharmonie Thüringen (Altenburg/Gera) veranlasst, den Freistaat zur Rücknahme der Mittelkürzungen bei den Theatern aufzufordern.

„Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst hat uns hart getroffen“, so Oldag. Die Arbeitgeber hätten zwar üppige Gehaltserhöhungen und Ost-West-Anpassung zugesagt, eine entsprechende Erhöhung der Zuschüsse für das Theater jedoch abgelehnt. Die Bühnen der Stadt Gera und das Landestheater Altenburg müssten nun zusätzlich zu den Kürzungen des Landes und den gestiegenen Energiekosten auch noch die Kosten für den hohen Tarifabschluss schultern. Trotz stark gestiegener Einnahmen sei das jedoch unmöglich. Ohne die Rücknahme der Goebel-Kürzungen sei der Erhalt des Theaters deshalb stark gefährdet und die vielfältigen Anstrengungen, ein qualitativ hochwertiges Mehrspartentheater in Ostthüringen zu erhalten, hinfällig, erklärte Oldag. Theater&Philharmonie Thüringen ist ab 2009 von den Kürzungen der Zuschüsse des Landes betroffen. Ursprünglich waren über 400.000€ weniger pro Jahr vorgesehen, nach intensiven Verhandlungen und anhaltenden Protesten wurde diese Summe auf 215.000€ reduziert. Zunächst schien es so, als könnte dieses Defizit durch die gestiegenen Zuschauerzahlen (allein im letzten Jahr besuchten 196.000 Zuschauer die Vorstellungen) und die somit wachsenden Einnahmen abgefedert werden. Das Theater leidet schon seit langem an chronischer Unterfinanzierung, die zusätzlichen und in dieser Höhe unerwarteten Belastungen durch die Tariferhöhungen bringen das Finanzierungskonzept aber ins Wanken.

Prof. Oldag sagte weiterhin, er habe Verständnis für den Wunsch seiner Mitarbeiter nach angemessener Bezahlung, zumal sie seit Jahren auf Teile ihrer Gage verzichteten, und auch künftig für den Erhalt des Theaters dazu bereit seien.

Mit Blick auf den neu berufenen Kultusminister Peter Krause sagte er: „Nehmen Sie die unseligen Kürzungen zurück! Geben Sie uns auch künftig das gleiche Geld wie bisher – dann schaffen wir es. Die eingesparten 200.000€ retten den Landeshaushalt nicht – sie retten aber dieses Theater.“

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