Angezogen vom selbstvergessenen Spiel des Soldaten, taucht der Teufel auf und bittet ihn, ihm im Tausch gegen ein Zauberbuch, in dem die Börseninformationen der Zukunft aufgezeichnet sind, die Geige zu überlassen. Die Lektüre des Buches ermöglicht dem Soldaten, an der Börse gewinnbringend zu spekulieren. Ein Aufenthalt beim Teufel, der länger dauert, als geplant, bringt dem Soldaten den Verlust von Braut und Anstellung, von Heimat und Unschuld.
Die Gier nach Geld und Macht löst nun die Unschuld ab, und der Soldat wird ein erfolgreicher Kaufmann. Allmählich wird der Soldat allerdings seiner Einsamkeit gewahr, und er bricht auf, eine kranke Prinzessin mit Hilfe seines Geigenspiels zu erobern. Um die Prinzessin zu gewinnen, muss sich der Soldat erneut dem Teufel stellen. Dabei gewinnt er eine vermeintlich neue Freiheit und bleibt
dennoch in alten Mustern gefangen.
Die Geschichte vom Soldaten wurde von Ramuz und Strawinsky auf der Grundlage eines russischen Märchens geschrieben und komponiert und kam 1918 in Lausanne zur Uraufführung. Der fahnenflüchtige Soldat und der Teufel, wie der Märchentitel lautet, steht auch im Zentrum der musikalischen Auseinandersetzung Mike Svobodas. Der Komponist und Posaunist Mike Svoboda hat für das Stadttheater Bern zu den fünf Sätzen der Suite aus der Geschichte des Soldaten eine eigene Komposition für Geige, Klarinette und Klavier geschrieben, die mit der Fassung von Mani Matter in der Vidmar:1 zur Uraufführung kommen wird.
Philipp Ludwig Stangl fügt der szenischen und musikalischen Ebene eine Bildkomponente hinzu, die mit dem Erfahren von Zeit spielt.
Inszenierung Erich Sidler
Komposition und
Musikalische Leitung Mike Svoboda
Bühne, Kostüme Bettina Latscha
Video Philipp Ludwig Stangl
Soldat Diego Valsecchi
Teufel Christoph Rath
Prinzessin Milva Stark
Geige Mirka Scepanovic
Klarinette Heather Roche
Klavier Kirill Zwegintsow
Weitere Vorstellungen 08./17./22./28. März // 15. April // 04./18.Mai