Doch just beim Verlobungspicknick läuft ihr Alfred über den Weg, den sie sofort als den Mann ihres Lebens missversteht. Die Verlobung mit Oskar platzt, aber auch das vermeintliche Liebesglück mit Alfred löst sich in der Wirtschaftskrise in ein Nichts auf. Alfred, der Lebemann, bringt Marianne als Tänzerin in einer Nacktbar unter. Das gemeinsame Kind wird derweil zu Alfreds Mutter und Großmutter in Pflege gegeben. Mariannes Aufbruchversuch endet in einer Tragödie. Ihr Kind stirbt, weil die Großmutter es in der Kälte aussetzt. So muss sie schließlich doch Oskar, den Fleischer, heiraten, ganz wie der es ihr prophezeite: »Du wirst meiner Liebe nicht entgehen«.
Mit unvergleichlichem Einfühlungsvermögen und bitterbös-komisch schildert Ödön von Horváth in seinem bürgerlichen Sittengemälde ein Dasein, in dem Träume gar nichts zählen. Ob Liebe, ob Glücksvision, ob Glaube an das Gute – alles zerschellt hier an der Unbarmherzigkeit der Welt und ihrer Herren, der Männer. Horvaths 1931 uraufgeführtes Volksstück ist eine hellsichtige und poetische Parabel auf die Krise des bürgerlichen Zeitalters. Voller Sehnsucht und Liebe irren die Menschen als Verlorene durch eine kalte Welt, die vom Schmerz und der Komödie unerfüllten Lebens widerhallt.
Zum StückBesetzungTermine
Regie
Alexander Nerlich
Wolfgang Menardi
Kostüme
Wolfgang Menardi
Sebastian Thiele
Musik
Tilman Ritter
Choreographie
Anja Kożik
Dramaturgie
Helge Hübner
Theaterpädagogik
Manuela Gerlach
Besetzung
Marianne
Zora Klostermann
Alfred
Holger Bülow
Valerie
Andrea Thelemann
Zauberkönig
Michael Schrodt
Oskar
Florian Schmidtke
Die Mutter
Sabine Scholze
Die Großmutter
Bernd Geiling
Erich
Alexander Finkenwirth
Rittmeister
Peter Pagel
Havlitschek / Der Mister
René Schwittay
Hierlinger Ferdinand / Conferencier
Axel Sichrovsky
Pianist
Tilman Ritter
Ida
Lina Bey/Renée Gerschke
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