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Giacomo Puccinis Oper „Madama Butterfly“ im Theater Hagen

Premiere: Samstag, 6. Juni, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Der amerikanische Marineleutnant B. F. Pinkerton gönnt sich in Japan eine auf nicht weniger als 999 Jahre angelegte Ehe mit der jungen Geisha Cio-Cio-San, die auch Butterfly genannt wird. Was für den leichtsinnig-unbesonnenen Amerikaner nur ein Spiel ist, bedeutet für Cio-Cio-San die große Liebe: Sie tritt zu seinem Glauben über, woraufhin sie von ihren Verwandten verstoßen wird.

Pinkerton verlässt Butterfly, verspricht jedoch, wiederzukommen. Und so wartet Cio-Cio-San zusammen mit ihrem aus der Liebesbeziehung hervorgegangenen Kind auf seine Rückkehr. Nach Jahren des Wartens kehrt Pinkerton wieder – mit seiner jungen Frau Kate. Er möchte sein Kind mit nach Amerika nehmen. Für Butterfly bricht eine Welt zusammen: Der Tradition ihrer Ahnen folgend, bleibt ihr nurmehr der Tod.

Nachdem Puccini 1899 „Tosca“ vollendet hatte, suchte er nach einem neuen Sujet für eine Oper. Er beschäftigte sich mit Stoffen wie „Pelléas et Mélisande“, „Les Misérables“, „Cyrano de Bergerac“ und dem Leben von Marie Antoinette, wurde aber nicht so recht fündig. Während er 1900 anlässlich der englischen Premiere von „Tosca“ in London weilte, sah er den Einakter „Madam Butterfly“ des amerikanischen Stückeschreibers David Belasco, welches auf einer Kurzgeschichte von John Luther Long basierte, die 1898 im renommierten New Yorker Century Illustrated Magazine veröffentlicht wurde. Obwohl Puccini der englischen Sprache nicht mächtig war, rührte ihn die Geschichte zu Tränen und er begann mit seinen Librettisten sofort mit der Arbeit. Er ließ sich aus Tokio Schallplatten mit japanischen Volksliedern schicken, sah sich in Mailand die berühmte japanische Tragödin Sada Yacco an und informierte sich bei der japanischen Gesandten in Viareggio über Traditionen und Bräuche. Und so komponierte er für die zerbrechliche Geisha einige seiner schönsten Melodien. In einer virtuos gehandhabten Musiksprache zeichnet er Butterflys psychologische Entwicklung vom naiv verliebten Mädchen zur tragischen Heroine, für die ihre Sehnsucht nach der Ferne im Tod endet.

Japanische Tragödie in drei Akten von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa

nach dem gleichnamigen Drama von David Belasco

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung David Marlow

Inszenierung Norbert Hilchenbach

Bühnenbild Peer Palmowski

Kostüme Yvonne Forster

Licht Ernst Schießl

Chor Wolfgang Müller-Salow

Dramaturgie Ina Wragge

Regieassistenz Tobias Kramm

Inspizienz Svenja Wessing

Cio-Cio-San Veronika Haller

Suzuki Kristine Larissa Funkhauser

Kate Eva Trummer

Pinkerton Richard Furman

Yamadori Kejia Xiong

Sharpless Kenneth Mattice

Goro Richard van Gemert

Yakusidé Peter Neuhaus

Onkel Bonze Rainer Zaun

Mutter Verena Grammel

Gisela Ribbert

Tante Anja Frank-Engelhaupt

Andrea Kleinmann

Kusine Kisun Kim

Kommissar Tae-Hoon Jung

Standesbeamter Dirk Achille

Kind Jan Rojewski

Sami Seyhan

Weitere Aufführungstermine: 10.6., 14.6. (18 Uhr), 19.6., 26.6. 2015– jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben

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