Bis heute gilt es als das stilbildende Ballettwerk des 19. Jahrhunderts.
Giselle erzählt die Geschichte der unglücklichen Liebe des Winzermädchens Giselle zu einem Prinzen. Sie liebt ihn, er ist aber mit einer anderen verlobt. Als Giselle das erfährt, wird sie wahnsinnig, stirbt an gebrochenem Herzen. Sie wird zu einem Geist, einer Untoten, einer Wili. Das sind Geisterwesen, die
nachts Männer verfolgen und sich an ihnen rächen, für deren Treulosigkeit. Aber Giselle rächt sich nicht an ihrem Prinzen. Ihre Liebe ist stärker und so vermag sie ihn zu retten.
Eine einfache, fast banale Geschichte… aber, wie viele andere Geschichten gibt es ausserdem in dieser so schlichten Handlung und der wundervollen Musik Adams zu entdecken!
Amanda Miller nähert sich dieser Liebesgeschichte aus einer fernen (Theater-)welt mit einem forschenden, aber zarten Blick. Nicht eine Aktualisierung der Handlung steht im Zentrum ihrer Arbeit, sondern die Neugier auf eine vergangene Bühnenwelt voller romantischer Gefühle, fantastischer Geistergestalten, verloren gegangener Mythen. Sie betrachtet dieses Gestrige und holt es behutsam an den heutigen Betrachter heran.
So untersucht sie gleichsam aus dem Gefühlslabor des 21. Jahrhunderts heraus das ewiggültige Gefühl Liebe und erzähltdabei gleichzeitig vom Tanz, seiner Geschichte, seinen Emotionen, seinen Träumen.
Weitere Vorstellungen im Oktober: 22., 28.