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Giuseppe Verdis „La Traviata“ im Salzburger LandestheaterGiuseppe Verdis „La Traviata“ im Salzburger LandestheaterGiuseppe Verdis „La...

Giuseppe Verdis „La Traviata“ im Salzburger Landestheater

Premiere 11.03.2012, 19:00 Uhr, Haus für Mozart. -----

La traviata, das ist die „Verirrte“, die vom Weg Abgekommene. Violetta ist eine Pariser Edelkurtisane, deren junges Leben durch eine hartnäckige Tuberkulose bedroht wird.

Die feine Gesellschaft besucht gerne die Feste, auf denen Violetta glänzt. Dort verliebt sich der junge Alfred Germont heiß in sie, die den Glauben an die Liebe längst verloren hat. Doch sie lässt sich mitreißen und geht mit Alfred aufs Land – der fühlt sich im Siebten Himmel. Er hat die Rechnung allerdings ohne die feine Gesellschaft gemacht: in Gestalt seines Vaters, der fürchtet, der schlechte Ruf Violettas könnte auch seinem Ruf schaden. Violetta lässt sich von den Bitten des Vaters erweichen und verlässt Alfred, der sie aus Rache bei der nächsten Begegnung schwer beleidigt.

 

Verdi begeisterte sich für den Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas deshalb so sehr, weil er eine sehr realistische Schilderung der Pariser guten Gesellschaft gab.Musikalisch hat er sich hier besonders lyrische und ans Herz gehende Klänge einfallen lassen, die dafür verantwortlich sind, dass „La Traviata“ eine der berührendsten Opern überhaupt wurde. Ihm lag das Schicksal dieser Frau am Herzen, die durch eine ganz konkrete gesellschaftliche Situation ins Unglück getrieben wurde. Und er hatte auch einen sehr persönlichen Grund, die Ursachen dieser Ächtung zu hassen: Nach dem tragischen Tod seiner jungen Familie lebte er mit der Sängerin Giuseppina Strepponi zusammen und hatte sich vieler „guter Ratschläge“ von Leuten zu erwehren, die dieses Verhältnis nicht billigten. Der Titel „Die Verirrte“ könnte daher auch lauten „Ein Frauenschicksal“.

 

Andreas Gergen inszeniert das Meisterwerk rundum Violetta Valery und Alfredo Germont mit zeitgenössischer Relevanz und geht der Frage auf den Grund, ob Liebe und menschliche Begegnungen im medialen Zeitalter überhaupt noch möglich sind. Verdis Ziel war es, mit seiner Oper der damaligen Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Auch heute hat das Thema kaum an Aktualität verloren.

 

Musikalische Leitung Leo Hussain / Adrian Kelly

Inszenierung Andreas Gergen

Ausstattung Stephan Prattes

Kostüme Susanne Hubrich

Choreinstudierung Stefan Müller

Dramaturgie Katrin König

 

Violetta Valery Gladys Rossi

Flora Bervoix Emily Righter

Annina Karolina Plicková

Alfredo Germont Luciano Ganci

Giorgio Germont Michele Calmandi

Gastone Franz Supper

Baron Douphol Simon Schnorr

Dottor Grenvil Marcell Bakonyi

 

13.03.2012

19:30 Uhr

 

15.03.2012

19:30 Uhr

 

17.03.2012

17:00 Uhr

 

23.03.2012

19:30 Uhr

 

25.03.2012

19:00 Uhr

 

27.03.2012

19:30 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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