Mit dem sehnsüchtigen Wunsch nach Frieden endet »Simon Boccanegra«. Vorangegangen ist die eindrückliche Schilderung eines schier unlösbaren Konfliktes, der Politisches und Privates unheilvoll miteinander verstrickt und auf beiden Seiten nur Opfer hinterlässt: Im Genua des Jahres 1339 haben sich Maria, die Tochter der alteingesessenen PatrizierFamilie der Fiesco, und Boccanegra, Korsar und Plebejer, ineinander verliebt. Marias Vater unterbindet die Beziehung, die gemeinsame Tochter wird von Unbekannten entführt.
Zwanzig Jahre später lässt sich Boccanegra einzig deswegen zum Dogen der Seerepublik wählen, um so die Möglichkeit zu erhalten, Maria zu heiraten und die Familie zusammenführen zu können – doch Maria ist in der Zwischenzeit verstorben. Seinen Versuch, als Doge Frieden zwischen Genua und Venedig zu schaffen und den innerstädtischen Streit zwischen Patriziern und Plebejern zu schlichten, zudem aber auch für das Glück seiner wiedergefundenen Tochter Amelia zu kämpfen, die sich just in den Verbündeten seines Erzfeindes Fiesco verliebt hat, bezahlt Boccanegra mit dem Leben. Er wird von einem Verräter aus dem eigenen Lager vergiftet.
»Simon Boccanegra« ist zweifellos eine der dunkelsten und fatalistischsten Opern Verdis – doch gleichzeitig diejenige, in der ein glückliches junges Liebespaar am Ende optimistisch in die Zukunft schaut. In der Hoffnung auf Frieden.
Melodramma in einem Prolog und drei Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Christian Thielemann
Inszenierung: Jan Philipp Gloger
Bühnenbild: Christof Hetzer
Kostüme: Karin Jud
Licht: Bernd Purkrabek
Dramaturgie: Sophie Becker
Besetzung am 30.05.2014:
Simon Boccanegra: Zeljko Lucic
Jacopo Fiesco: Kwangchul Youn
Paolo Albiani: Markus Marquardt
Pietro: Andreas Bauer
Amelia: Maria Agresta
Gabriele Adorno: Ramón Vargas
Hauptmann: Christopher Kaplan
Magd von Amelia: Christel Loetzsch
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Kostenlose Werkeinführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn.