Horváths Heldin Elisabeth braucht Geld: Um als Vertreterin für Unterwäsche ihren Gewerbeschein bezahlen zu können, bietet sie dem Anatomischen Institut ihre Leiche schon zu Lebzeiten an – gegen Vorausbezahlung natürlich. Der Präparator leiht ihr die benötigte Summe. Als er aber erfährt, daß Elisabeth das Geld zur Bezahlung der Vorstrafe verwendet, die sie wegen Handelns ohne Gewerbeschein erhalten hat, zeigt er sie wegen Vortäuschung falscher Tatsachen an. Ein Teufelskreis beginnt… Das Stück sollte seine Uraufführung 1933 am Deutschen Theater in Berlin erleben, doch die Machtergreifung der Nazis verhinderte dies. Die Uraufführung fand 1936 in einem kleinen Wiener Kellertheater statt, stärkere Beachtung fand das Stück aber erst durch die Inszenierung von Peter Palitzsch am Stuttgarter Staatstheater 1969.
Corinna von Rad, die Regisseurin von "Glaube Liebe Hoffnung", ist eine Wanderin zwischen den Welten. 1971 in New York geboren, arbeitete sie zwei Jahre als Opernregisseurin am Staatstheater Braunschweig, bevor sie 1999 neben Opernwerken auch Sprechtheater zu inszenieren begann. „Ich hatte… das Glück mit Marthaler zusammenzuarbeiten. Dort erlebte ich… wie es ist, alle beteiligten Menschen dazu zu bringen, daß sie eine Gesamtatmosphäre, die Musik eines Stückes gemeinsam erfinden.“ "Glaube Liebe Hoffnung" ist nach "Mercedes" von Thomas Brasch und "Fool for Love" von Sam Shepard die dritte Arbeit Corinna von Rads am schauspielfrankfurt.
Nächste Termine: 17. und 24. Mai.