Zu Unrecht sieht er sich schweren Bestechungsvorwürfen ausgesetzt, sein angestammtes Zimmer in einem Berliner Gasthaus wird ihm verweigert, der ganze Soldatenstand scheint ihm nun bedeutungslos. Und auch der Liebe zur reichen Minna von Barnhelm fühlt er sich nicht mehr würdig, »Vernunft und Notwendigkeit befehlen« ihm, die Verlobte zu vergessen.
Mit der wilden Entschlossenheit seiner Minna aber hat er nicht gerechnet. Als »große Liebhaberin der Vernunft« ist sie nicht gewillt, ohne stichhaltige Grunde auf ihn zu verzichten. Doch Tellheim lehnt jede Hinwendung und Hilfe ab, und er wurde sich schämen, sein »ganzes Glück« der Zärtlichkeit einer Frau zu verdanken.
»Es ist eine nichtswürdige Kreatur, die sich nicht schämt, ihr ganzes Glück der blinden Zärtlichkeit eines Mannes zu verdanken!« befindet wiederum Fräulein von Barnhelm, und selbstbewusst kehrt sie die Verhältnisse um. Mit Hilfe ihrer lebensklugen Dienerin Franziska ersinnt sie eine List, die Minna zum Opfer und Tellheim zu ihrem liebevollen Retter werden lassen soll. Doch damit will sich Minna, die Erzieherin, noch nicht zufrieden geben, und sie prüft und prüft das Herz des Geliebten, bis aus der Komödie fast eine Tragödie wird.
Lessings Stück um Liebe, Ehre, Gleichheit und die Macht des Geldes gilt als eine der wichtigsten und einflussreichsten Komödien der deutschen Literatur.
Regie
› Isabel Osthues
› Jeremias Böttcher
Kostüme
› Mascha Schubert
Musik
› Tobias Vethake
Mit
› Wolfgang Vogler
› Franziska Melzer
› Peter Pagel
› Elzemarieke de Vos
› Michael Schrodt
› Florian Schmidtke
26. Mai ’13 › 17 Uhr
31. Mai ’13 › 19.30 Uhr
07. Juni ’13 › 19.30 Uhr
08. Juni ’13 › 19.30 Uhr
09. Juni ’13 › 15 Uhr
22. Juni ’13 › 15.30 Uhr