Mit ihrer Mutter hat sie seit zwei Jahren nicht gesprochen. Ihrem Vater hat sie nie gesagt, dass sie ihn liebt - jetzt liegt er im Sterben. Ihr Chef verweigert den Urlaub, Harper fährt trotzdem von London nach Nordengland,
lässt alles zurück, Job und Mann und Kind, um ihren Vater noch einmal zu sehen. Doch sie kommt zu spät.
Nach diesem Schockerlebnis beginnt eine Art Odyssee, bei der sie das Leben noch einmal spüren will. Innerhalb von 48 Stunden überschlagen sich die Ereignisse und Gefühle. Als Harper von ihrer Reise nach London zurückkehrt, ist alles so wie früher, aber nichts, wie es einmal war.
„Ein Stück muss von Menschen handeln", so der Autor Simon Stephens, der Geschichte studierte, als Bassist zwölf Jahre lang in der Post-Punk-Band „Country Teasers“ spielte und als Tutor Workshops für junge Strafgefangene leitete. Der Meister der psychologischen Figurengestaltung schreibt mitreißende Geschichten, hart und klar, im Fall Harper Regan aber auch lebensbejahend und ohne Kitsch.
Stephens ist heute einer der wichtigsten britischen Gegenwartsdramatiker, seine Stücke werden mit großem Erfolg auch im deutschsprachigen Raum gespielt. 2008 wurde er vom Theatermagazin Theater heute zum dritten Mal in Folge zum besten ausländischen Dramatiker des Jahres gewählt.
„Ich blicke zurück und denke – diese Momente, in denen ich darauf gewartet habe, dass mein Leben beginnt. Die ganz normalen Momente. Die lähmenden Momente der Banalität. Diese Momente, in denen man voller Erwartung ist. Da habe ich nicht auf mein Leben gewartet. Das war mein Leben.“
Regie: Christine Wipplinger
Bühne & Kostüme: Alexander Schatzmann
Mit:
Harper Regan Gundula Rapsch
Elwood Barnes /
Duncan Wooley
Günter Gräfenberg
Tobias Rich / Mahesh Aslam Pascal Groß
Seth Regan / James Fortune Helmuth A. Häusler
Sarah Regan / Justine Ross Laura Louisa Garde
Mickey Nestor / Fußgänger Gerhard Kasal
Alison Woolley / Sekretärin Eleonore Bürcher
Weitere Vorstellungen:
Mai: 26.
Juni: 15., 17., 24., 30.