Im Krankenhaus bekommt dieser dann im Eifer des Gefechts Antonios Gesicht. Und da der Autounfall kein gewöhnlicher war, sondern Folge einer Entführung, hängen sich Polizei und Geheimdienste daran und machen kraft des Verdachts aus Antonios Doppelgänger einen Terroristen – womit sich Agnelli quasi selbst entführt haben müsste. Die Verwirrung wird komplett, wenn auch Rosa, Antonios Ex-Frau, um ihren vermeintlichen Mann kämpft und in ihrer Wohnung beide Antonios sich die Klinke in die Hand geben. Bis Agnelli seine neue Rolle als Staatsfeind ernst nimmt und mittels seines wirtschaftlichen Ein-flusses die Politiker nach seiner Pfeife tanzen lässt.
Mit “Hohn der Angst” ist Dario Fo, dem italienischen Clown, Schriftsteller, Theatermacher und Nobelpreisträger, ein herrlich politisch unkorrektes Stück über die Macht der Wirtschaft gelungen, das zudem die Angst in Zeiten des Terrorismus als Nährboden für organisierten Verfolgungswahn und staatliche Willkür entlarvt. Und das ist, ganz in der Tradition der Spielleute des Mittelalters, wahnsinnig komisch – seine Figuren werden von einer absurden Situation in die andere geworfen. Denn Fo weiß: “Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott. Sie sind ein Anzeichen für kritischen Sinn, Phantasie, Intelligenz und das Gegenteil von Fanatismus.”
Matinee zum Stück mit Regieteam, Darstellern und Dramaturg Sonntag, 24.09.11 Uhr
weitere Vorstellungen:
Di 3.10. So 29.10. jeweils 16 Uhr
Sa 14.10., Fr 20.10., Sa 9.12., Fr 29.12. jeweils 19:30 Uhr
Inszenierung: Ralf - Peter Schulze
Ausstattung: Hans Ellerfeld
Antonio/Agnelli: Ralph Sählbrandt
Rosa: Franka Anne Kahl
Lucia: Juliane Freistedt
Kommissar / 1. Pfleger: Michael Kleinert
Ärztin / Agent: Karin Hartmann
Gruppenführer / Agent / 2. Pfleger /
Kellner / Mann in Montur : Michael Goralczyk
Richter / Polizist / 3. Pfleger: David Engelmann
4. Pfleger / Protokollant: Klaus Herre