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ICH UND MEINE SABBERER – P’TIT ALBERT von Jean Marie-Frin nach einer Novelle von Jack London, Schauspielhaus GrazICH UND MEINE SABBERER – P’TIT ALBERT von Jean Marie-Frin nach einer Novelle...ICH UND MEINE SABBERER –...

ICH UND MEINE SABBERER – P’TIT ALBERT von Jean Marie-Frin nach einer Novelle von Jack London, Schauspielhaus Graz

Premiere am 14. März 2014, 20 Uhr, Probebühne. -----

Seit seinem dritten Lebensjahr lebt Tom in einer psychiatrischen Anstalt. Hier dient er als Hilfspfleger und serviert das Essen. Er sieht alles, hört alles, weiß alles. Umgeben von lauter »Sabberern« ist er der »Deb-Ersten-Ranges«, gesegnet mit der »Gabel der Sprache«.

Mit dem ihm eigenen klaren Blick erzählt er vom alltäglichen Wahnsinn im Leben eines »Expertpflegers«, diagnostiziert seine Ärzte und Pfleger, die vielleicht auch nicht alle Tassen im Schrank haben. Er berichtet liebevoll bis ins Detail, wie er als »Vernährungsexperte« seinem Lieblingssabberer Klein-Albert den Brei »löffel-füttert«, ohne dass dieser sofort »entstickt«. Das Heim ist sein Zuhause: »Das Leben von draußen lieb ich nicht zu sehr …«

Ich und meine Sabberer – P’tit Albert basiert auf der Erzählung Told in the Drooling Ward von Jack London. Der Monolog ist ein pointenreiches Feuerwerk voller Wortverdrehungen und Wortspiele, an der Grenze zwischen Alltag und Wahnsinn. Ein herzerwärmendes Stück über das Anderssein, das Trotzdem-Dazugehören und die Suche nach Anerkennung, Identität und einem eigenen Platz in der Welt.

Zum Autor Jean-Marie Frin

Jean-Marie Frin, 1943 geboren, war lange Jahre Schauspieler an der Comédie de Caen in der Normandie. Sein Monolog Ich und meine Sabberer – P’tit Albert entstand 1984 in Caen nach einiger Erfahrung mit selbst entwickelten Ein-Personen-Stücken, u. a. La tentation de l’invisible nach Flaubert und Maupassant. P´tit Albert wurde international zu einem durchschlagenden Erfolg; der Schauspieler-Autor stand als Tom über 700 Mal auf der Bühne. Jean-Marie Frin arbeitete u. a. mit den Regisseuren Matthias Langhoff, Peter Zadek, Jacques Osinski und Jean-Louis Benoît zusammen und war 2010 im französischen Kinofilm Des hommes et des dieux zu sehen, der u. a. in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und mit einem César für den besten Film ausgezeichnet wurde. Aktuell ist Jean-Marie Frin am Théâtre de l’Odéon in Paris in Tartuffe in der Regie von Luc Bondy zu sehen.

Zur Regisseurin Lina Hölscher

Lina Hölscher, geboren 1986 in Berlin, studierte Theaterwissenschaft, Pädagogik und Psychologie in München und Performance Making am Goldmiths College in London. Während des Studiums hospitierte und assistierte sie am Deutschen Theater Berlin und am Münchner Volkstheater u. a. bei Michael Thalheimer und Christian Stückl. In München inszenierte sie u. a. an dem traditionsreichen Privattheater „Rationaltheater“. Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Lina Hölscher als Regieassistentin am Schauspielhaus Graz angestellt und assistiert hier u. a. bei Anna Badora und Yael Ronen. Auf der Ebene 3 inszenierte sie in der laufenden Spielzeit Waisen von Dennis Kelly und mehrere szenische Lesungen.

Regie Lina Hölscher

Dramaturgie Flori Gugger

Mit Franz Solar

Weitere Vorstellungen am 17. und 20 März, jeweils 20 Uhr sowie ab April

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com

www.schauspielhaus-graz.com

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