Tatsächlich sind die Irrtümer, an die Goethe 1820 dachte, knapp 200 Jahre später kaum noch phantastisch, sondern ganz real und verhängnisvoll geworden. Den bankrotten Kaiserstaat sanieren Faust & Mephisto mit der Erfindung des Papiergeldes, neues Leben wird künstlich im Reagenzglas geschaffen. Faust wird Bankier, General, Industrieller und Tyrann. Er gewinnt Reichtum, Macht, Ansehen - und Helena, die schönste Frau der Welt. Für sein letztes Großprojekt, die Kolonialisierung der Erde, geht er über Leichen. Am Ende von Fausts Theaterreise durch die Geschichte der Menschheit sind Mensch und Natur ausgelöscht - und durch Technik ersetzt.
»Faust« ist eine negative Utopie. Goethe warnt in seinem Lebenswerk, nicht immer so weiter zu machen. Dass es aber bis heute immer so weiter geht, ist die Katastrophe.
Regie Holk Freytag | Bühne Olaf Altmann | Kostüme Michaela Barth | Musikalische Einrichtung Eckehard Mayer | Chorleitung Anne Horenburg | Choreografie Bernd Marszan | Es spielen Anya Fischer, Ursula Geyer-Hopfe, Maddalena-Noemi Hirschal, Christine Hoppe, Regina Jeske, Angela Schlabinger, Stephanie Stumph, Friederike Tiefenbacher, René Erler, Dirk Glodde, Mario Grünewald, Nico Holonics, Holger Hübner, Lars Jung, Thomas Martin, Ahmad Mesgarha, Hans-Christian Seeger, Wolfgang Sörgel, Kammerchor Pesterwitz und Komparserie
25. Februar 2007 um 11.00 Uhr im Schauspielhaus »Ich bin nur durch die Welt gerannt« Matinee zur Premiere mit dem Ensemble und Inszenierungsteam Der Eintritt ist frei! Platzkarten erhalten Sie an den Vorverkaufskassen im Schauspielhaus und Kleinen Haus.
Weitere Vorstellungen am 5., 9. und 17. März 2007, jeweils 19.30 Uhr