Judith bietet sich als Retterin an. Sie will den Unbesiegbaren erschlagen und geht in Holofernes’ Feldlager. Damit rasen zwei verzweifelte Kometen aufeinander. Judith und Holofernes suchen sich selbst im Anderen und finden Abgründe. „Gib mir deine Hand und erzähle mir von deinem Hass!“ sagt Holofernes kurz bevor er Judith in Armen halten darf. Friedrich Hebbel lässt Liebe und Hass als größtmögliche Lebenskräfte durch das Stück toben – ganz im Gegensatz zu Leitsätzen beschwichtigender Vermittlung. Die Faszination dieser Polarität ebenso wie die damit verbundenen Kollateralschäden werden sichtbar im Schicksal aller Figuren.
Judith Jessica Higgins
Holofernes Daniel Scholz
Mirza Anabel Möbius
Achior Christian Klischat
Gesandter, Der Älteste Hubert Schlemmer
Ephraim, Assad, Krieger Béla Milan Uhrlau
Samaja, Hauptmann Mathias Znidarec
Regie Alexander Nerlich
Bühne Flurin Borg Madsen
Kostüme Žana Bošnjak
Musik und Sounddesign Malte Preuß
Dramaturgie Maximilian Löwenstein
Vorstellungen am 13., 16., 22. und 28. September