Und so wundert es nicht, dass diese Liebe zwischen Luise und Ferdinand innerhalb kürzester Zeit durch eine Intrige von Ferdinands Vater und dessen Sekretär Wurm in der Luft zerfetzt wird. Zu sehr gehorchen die Liebenden den Mechanismen von Macht und Verpflichtung und folgen den Regeln der Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Anstatt diese konventionellen Zwänge zu hinterfragen und ihrer Liebe im Hier und Jetzt zu vertrauen, hoffen die beiden fatalerweise auf die Erfüllung ihres Glücks an einem „dritten Ort“.
Friedrich Schiller stellt in seinem bürgerlichen Trauerspiel die leidenschaftliche Liebe wie eine Utopie den niederträchtigen Intrigen gegenüber. Und lässt sie daran scheitern. Bis auf die unbändig liebende Luise handeln alle Figuren, vom Musiker Miller über Lady Milford bis hin zu Ferdinand, zwischen bürgerlichem Stolz und adeligem Dünkel. Liebe, Zorn, Neid, Schuld, Reue – mit „Kabale und Liebe“ bietet Schiller die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle auf, wodurch das Stück bis heute nichts von seiner Faszination als emotionales Spiegelbild der Gesellschaft eingebüßt hat.
Mit „Kabale und Liebe“ startet das Schauspiel Leipzig zusammen mit Georg Schmiedleitner einen dreiteiligen Schiller-Zyklus, der in der Spielzeit 2014/15 mit „Maria Stuart“ fortgeführt wird.
Regie: Georg Schmiedleitner
Bühne: Harald B. Thor
Kostüme: Klaus Bruns
Musik: Paul Tetzlaff
Dramaturgie: Matthias Huber
Pina Bergemann
Julia Berke
Jonas Fürstenau
Ellen Hellwig
Matthias Hummitzsch
Andreas Keller
Dirk Lange
Sebastian Tessenow
Sa, 15. Februar 19:30 Große Bühne
Sa, 22. Februar 19:30 Große Bühne
Mi, 05. März 19:30 Große Bühne
Do, 06. März 11:00 Große Bühne
Mo, 24. März 19:30 Große Bühne
Di, 25. März 19:30 Große Bühne
Fr, 28. März 19:30 Große Bühne
So, 06. April 18:00 Große Bühne
Mo, 28. April 11:00 Große Bühne
Fr, 16. Mai 19:30 Große Bühne