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KARLSSON VOM DACH von Astrid Lindgren im Theater der Jugend Wien

Premiere am 13. Februar 2014 um 16:00 Uhr. -----

Lillebror ist ein ganz gewöhnlicher Junge mit einem ganz und gar nicht ungewöhnlichen Wunsch: einen Hund! Doch das kommt überhaupt nicht in Frage – sagen die Eltern. Lillebror soll sich doch lieber mit sich selbst beschäftigen, zum Beispiel ein Buch lesen. Wie langweilig! Ein Glück, dass Lillebror eines Tages Besuch bekommt. Vom dicken Herrn Karlsson, „einem Mann in den besten Jahren“.

Dieser Herr Karlsson hat auf dem Dach ein kleines Haus, das meist vom Kamin verdeckt wird, und auf dem Rücken einen Propeller, mit dessen Hilfe er durch die Lüfte fliegen kann. Ganz schön verfressen ist Herr Karlsson, selbstsüchtig, gierig, listig und unzuverlässig! Aber eigentlich ein netter Kerl, hilft er doch Lillebror dabei, ein wenig mutiger und selbstsicherer zu werden. Gemeinsam fliegen die beiden durch das Stockholmer Vasaviertel, beobachten Nachbarn und spielen ihnen Streiche. Bis zwei gefährliche Einbrecher in der Wohnung von Lillebror auftauchen. In einem abenteuerlichen Kampf mit vielen Tricks gelingt es den beiden schließlich, die Bösewichte dingfest zu machen. Und nun ist es endlich Zeit, Herrn Karlsson der Familie vorzustellen – wie die wohl reagieren wird?

Astrid Lindgren gehört mit einer Gesamtauflage von 145 Millionen Büchern wohl zu den erfolgreichsten AutorInnen überhaupt. In einer Rede mit dem Titel „Niemals Gewalt“ sagte sie: „Die Intelligenz, die Gaben des Verstandes mögen zum größten Teil angeboren sein, aber in keinem neugeborenen Kind schlummert ein Samenkorn, aus dem zwangsläufig Gutes oder Böses sprießt. Ob ein Kind zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist.“

Astrid Lindgren wurde 1907 in Vimmerby in Schweden geboren. Sie bekam sehr jung ein Kind und arbeitete zunächst als Sekretärin. Später heiratete sie, und ein zweites Kind, ein Mädchen, kam zur Welt. Allabendlich verlangte die Tochter von ihr Geschichten, und Astrid Lindgren begann sie niederzuschreiben. Die Einsendung eines Manuskriptes von „Pippi Langstrumpf“ zu einem Wettbewerb machte sie über Nacht berühmt. Dem Erfolg im eigenen Land folgte rasch der internationale Durchbruch. „Die Kinder aus Bullerbü“, „Meisterdetektiv Blomquist“, „Karlsson vom Dach“, „Michel in der Suppenschüssel“, „Madita“, „Mio, mein Mio“ oder „Die Brüder Löwenherz“ sind nur einige der rund hundert Bücher, die Astrid Lindgren schrieb. Ihre Werke wurden in mehr als 70 Sprachen übersetzt und begeistern Kinder und Erwachsene in aller Welt. Sie erhielt unzählige Auszeichnungen, stiftete Preisgelder und setzte sich für Kinderrechte und Tierschutz ein. 95-jährig starb Astrid Lindgren 2002 in Stockholm – die von ihr geschaffenen Figuren bleiben unsterblich.

Gerald Maria Bauer, in Niederösterreich geboren, studierte Philosophie, Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Wien sowie der Freien Universität Berlin. Bereits während seines Studiums war er am Theater tätig. Zuerst als Regieassistent am Wiener Volkstheater, dann – von 1993 bis 1996 – als Dramaturg am Schauspielhaus Wien. Darauf folgten Engagements bei den Wiener Festwochen sowie dem Festival „steirischer herbst“. Nach der erfolgreichen Beendigung seines Studiums übersiedelte er nach Berlin und wurde stellvertretender Intendant und Chefdramaturg am Schlosspark Theater Berlin. Neben seinen Theatertätigkeiten war er nicht nur Lektor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, sondern publizierte auch in Theatermagazinen und fungierte als Herausgeber von Büchern. 2004 wurde sein Text „Searching for the Enemy“ von der irischen Boomerang Company uraufgeführt und unmittelbar danach zum Fringe Festival in Dublin eingeladen. Seit 2002 ist er Chefdramaturg des Theaters der Jugend und war 2011/12 Gastprofessor für Regie am Max Reinhardt Seminar sowie Lehrbeauftragter am Mozarteum Salzburg. In der Saison 2006/07 übersetzte und inszenierte er Louis Sachars „Bradley – letzte Reihe, letzter Platz“, in den darauffolgenden Jahren brachte er u.a. Lutz Hübners „Creeps“, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, „Chatroom“ und zuletzt „Die Nibelungen“ im Theater im Zentrum auf die Bühne.

Fassung von Gerald Maria Bauer

Regie Gerald Maria Bauer

Bühne und Videogestaltung Sam Madwar

Kostüme Irmgard Kersting

Licht Christian Holemy

Puppenbau Julia-Elisabeth Beyer

Dramaturgie Marlene Schneider

Assistenz und Inspizienz Felix Metzner

Hospitanz Sebastian von Lagiewski

Kostümhospitanz Tamara Holzweber

Karlsson vom Dach Richard Panzenböck

Lillebror Svantesson Stefan Rosenthal

Mama Svantesson Pia Baresch

Papa Svantesson Christian Graf

Birger Svantesson Benjamin Plautz

Betty Svantesson Tanja Raunig

Pelle, Bettys neuer Freund Benjamin Levent Krause

Fille Benjamin Plautz

Rulle Benjamin Levent Krause

Hildur Bock Christian Graf

Goldsofie Tanja Raunig

Ein Feuerwehrmann Benjamin Plautz

Karlssons Stimme Simon Jaritz

Weitere Vorstellungen:

täglich außer sonntags bis 9. März 2014

ab 6 Jahren

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