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KLEIST-JAHR 2011 - vom 4. März bis 21. November

Aus Anlass des 200. Todestages Heinrich von Kleists zeigen bundesweit zahlreiche Ausstellungen, Theater-, Musik- und Filmaufführungen sowie Kongresse, Lesungen, neue Publikationen und Diskussionsveranstaltungen, wie aktuell seine Werke auch heute noch sind.

 

Vor 200 Jahren nahm sich Heinrich von Kleist gemeinsam mit Henriette Vogel das Leben. Als er im Alter von nur 34 Jahren aus dem Leben schied, galt Kleist als Außenseiter. Seine Theaterstücke wie „Der zerbrochene Krug“ oder „Penthesilea“ fanden wenig Beifall. Heute gilt Kleist als einer der größten deutschen Dramatiker und Erzähler, dessen Werke wie „Die Marquise von O ...“ oder „Michael Kohlhaas“ unumstritten zur Weltliteratur gehören.

Sein Leben und Schaffen hat zahlreiche Schriftsteller und bildende Künstler inspiriert und Komponisten zu eigenen musikalischen Werken angeregt. Das Kleist-Jahr 2011 wird am 4. März in Kleists Geburtsort Frankfurt (Oder) mit dem ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau des Kleist-Museums und einem Festakt in der Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“ im Beisein von Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet.

 

Am Vorabend der Eröffnung des Kleist-Jahres lädt das Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) außerdem zu einer besonderen Vernissage ein. Im Fokus der Ausstellung „Materialitäten: Kleists Handschriften Autographenausstellung“ stehen die materiellen Eigenschaften der gezeigten Handschriften, eine historische und biographische Quelle der Kleist-Forschung, die bisher kaum beleuchtet wurde. (03.03. - 29.04.2011)

 

An zwei Standorten, die für Kleists Schaffen bedeutungsvoll waren, insze-niert eine Doppelausstellung Leben, Werk und Persönlichkeit des Dichters. Frankfurt (Oder) und Berlin bilden als Geburts- und Sterbeorte die beiden Pole seines wechselvollen Lebens, das von zahlreichen Krisen und Katastrophen geprägt war. Im Berliner Teil der Ausstellung „Kleist: Krise und Experiment“ formen drei zentrale „Katastrophenräume“ zu Kleists Erfahrung als Kindersoldat, dem Untergang Preußens und dem Selbstmord das Gerüst, an dem sich die Darstellung von Kleists Biografie entwickelt. Der Frankfurter Teil widmet sich Kleists körperlichen und sozialen Identitäten. Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet. (20. / 22.05.2011 - 29.01.2012)

 

Weitere Höhepunkte im Kleist-Jahr 2011 bilden u.a. die Deutsch-Polnischen Musikfesttage, das Kleistfestival am Maxim Gorki Theater und die Verleihung des Kleist-Preises.

 

Unter dem Motto „Musik ist die Wurzel aller Künste“ widmen sich die Deutsch-Polnischen Musikfesttage an der Oder Heinrich von Kleist. (04.- 13.03.2011)

rbb und arte präsentieren die Dokumentation DIE AKTE KLEIST (2010) mit Alexander Beyer als Heinrich von Kleist und Meret Becker als Henriette Vogel, erzählt von Nina Hoss. Anhand historischer Polizeiprotokolle wird der berühmteste Selbstmord der deutschen Literaturgeschichte neu aufgerollt.

(22.03.2011, Nikolaikirche Berlin. 24.03.2011, Kleist Forum Frankfurt (Oder). Ausstrahlung arte 28.03.2011)

 

Neben der Ausstellung „Kleists Frankfurt. Frankfurt (Oder) um 1800“ wird die Europa-Universität Viadrina in zwei Kleist-Semestern mit Konferenzen, Vorträgen und Lehrveranstaltungen zum Kleist-Jahr 2011 beitragen. (Auftakt: 12.04.2011)

 

Das Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) präsentiert u.a. Ausstellungen zu Kleists Reisen durch Europa in Greifswald und Berlin, Kunstausstellungen auf der Burg Beeskow und an verschiedenen Orten in Sachsen, eine Ausstellung zu Kleist im Nationalsozialismus in Potsdam und eine große Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Theater-museum in Wien.

 

Die Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) zeigen u.a. Inszenierungen des Maxim Gorki Theaters Berlin, das Projekt „Einen Kleist“ der Gruppe Rimini Protokoll sowie das Frankfurter Bürgerprojekt „Käthchen“. Traditioneller Bestandteil ist die Verleihung des Kleist-Förderpreises für junge Dramatiker/ Dramatikerinnen. Podiumsdiskussionen, Lesungen und Performances ergänzen die Reflexion zum Thema „Achtung: Vertrauen“. (18. - 30.10.2011)

 

Das Maxim Gorki Theater Berlin und die Kulturstiftung des Bundes veranstalten ein Kleistfestival, bei dem sämtliche Dramen sowie ausgewählte Projekte zu seinem erzählerischen Werk zur Aufführung kommen. (04. - 21.11.2011)

 

Zum Abschluss des Kleist-Jahres 2011 wird am Vorabend des Todestags des Dichters im Berliner Ensemble der diesjährige Kleist-Preis vergeben. (20.11.2011)

 

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