Wenn man keins hat, muss man welches machen. Drei Gangster handeln nach dieser Erkenntnis und errichten mitten im Nirgendwo die Paradiesstadt Mahagonny, wo die Menschen ihr Glück finden und ihr Geld ausgeben sollen. Aber das Unternehmen würde scheitern, wenn nicht Jim Mahoney, ein einfacher Holzfäller aus Alaska, das Gesetz der menschlichen Glückseligkeit finden würde: Der Mensch muss alles dürfen dürfen – sich bis zum Platzen vollfressen, exzessiv Sex haben, sich im Boxkampf als echter Mann erweisen, sich bis zum Umfallen besaufen. Mahagonny boomt, die Gangster werden reich, aber Jim hat ein viel wichtigeres Gesetz übersehen: Man darf nun zwar alles, aber man muss es bezahlen können. Er kann es nicht und wird wegen Geldmangels hingerichtet.
»Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« gilt als politische Parabel, opernästhetischer Diskurs, Analyse der Funktionsmechanismen menschlicher Zivilisation, gnadenlose Bestandsaufnahme des Zustands menschlicher Beziehungen unter der Herrschaft des Marktes. Das Werk ist all dies, und doch viel mehr: eine der erfolgreichsten Opern des zwanzigsten Jahrhunderts und ein grandioser Theaterspaß von verblüffender Kraft und Aktualität.
Musikalische Leitung ... Kirill Petrenko
Inszenierung ... Andreas Homoki
Bühnenbild ... Hartmut Meyer
Kostüme ... Mechthild Seipel
Lichtdesign ... Franck Evin
Chöre ... Robert Heimann
Leokadija Begbick ... Christiane Oertel
Fatty ... Christoph Späth
Dreieinigkeitsmoses ... Jens Larsen
Jenny ... Tatiana Gazdik
Jim Mahoney ... Kor-Jan Dusseljee
Jakob Schmidt ... Thomas Ebenstein
Bill ... Martin Winkler
Joe ... Carsten Sabrowski
Tobby Higgins ... Peter Renz
Weitere Aufführungen
10. | 27. September
01. | 06. | 08. | 10. | 29. Oktober
04. | 06. November
18. | 29. Dezember
Sonderveranstaltung… Samstag, 23. September 2006, 20:00 Uhr
»Geld macht sinnlich«… »Der Skandal um Mahagonny«
erzählt und gesungen von Gisela May