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KÖNIGSKINDER, Märchenoper in drei Aufzügen von Engelbert Humperdinck, Oper Frankfurt

Premiere 30. September 2012, um 18.00 Uhr im Opernhaus. -----

Nach dem Erfolg seiner Märchenoper Hänsel und Gretel (1893) wählte Engelbert Humperdinck (1854-1921) für die Königskinder das Genre des „gebundenen Melodrams“, das von den Darstellern auf orchestraler Basis einen in Tonhöhe und Rhythmus festgelegten Sprechgesang forderte.

Diese schwierig zu realisierende Umsetzung trug 1897 im Münchner Hoftheater zum mäßigen Erfolg des Werkes bei. Humperdinck entschloss sich daher zehn Jahre später, den Stoff zur Oper umzuarbeiten und vermischte dabei erneut einen volksliedhaften Ton mit seiner an der Musiksprache seines verehrten Vorbildes Richard Wagner orientierten Kompositionsweise. Die Uraufführung am 28. Dezember 1910 an der New Yorker Metropolitan Opera geriet zum durchschlagenden Erfolg. Rasch wurde die Oper an internationalen Bühnen nachgespielt, geriet jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit, der sie hierzulande erst während der letzten Jahre entrissen wurde.

Die Handlung von Humperdincks Oper setzt sich aus Motiven verschiedener Märchen zusammen: Die Gänsemagd lebt bei einer Hexe im Wald, den sie wegen eines Zaubers nicht verlassen kann. Als sie sich in einen Königssohn verliebt, ist es ihr daher unmöglich, ihm zu folgen. Der junge Mann verlässt sie enttäuscht, nicht ohne ihr vorher seine Krone zu überlassen. Die zurückkehrende Hexe trifft bei ihrer Hütte auf den Spielmann, der sie um Rat bittet. Im nahen Dorf Hellabrunn ist der Königsthron verwaist. Wie solle man einen geeigneten Herrscher finden? Die Hexe antwortet, dass derjenige, der punkt Mittag durch das Stadttor schreitet, König werden solle. Zur Überraschung aller Versammelten ist es die Gänsemagd, die den Zauberbann überwinden konnte und nun – die Königskrone auf dem Kopf – dem Prinzen gegenüber tritt. Das enttäuschte Volk jagt das junge Paar zurück in den Wald. Hungrig tauschen die beiden bei den Bewohnern der Hütte der zwischenzeitlich verstorbenen Hexe die Krone gegen ein von der Alten vergiftetes Brot. Nachdem sie dieses gegessen haben, sinken sie tot in den Schnee.

Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle zeichnet für die Inszenierung der junge Regisseur David Bösch verantwortlich, der an der Oper Frankfurt 2009/10 mit Vivaldis Orlando furioso debütierte. In der Partie des Königssohns kehrt mit dem Tenor Daniel Behle ein ehemaliges Frankfurter Ensemblemitglied an den Main zurück. Als Gänsemagd debütiert die amerikanische Sopranistin Amanda Majeski nach beachtlichen Erfolgen an der Dresdner Semperoper in Frankfurt. Zu den bereits bekannten Gästen gehören Nikolay Borchev (Spielmann) und Julia Juon (Hexe), die hier u.a. als Dandini in Rossinis Cenerentola bzw. als Amme in Strauss’ Frau ohne Schatten zu erleben waren. Fast alle weiteren Partien sind mit bewährten sowie neuen Mitgliedern des Frankfurter Ensembles besetzt.

Text vom Komponisten

Nach dem Märchendrama (1893) von Ernst Rosmer (Pseudonym für Elsa Bernstein-Porges)

In deutscher Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle

Inszenierung: David Bösch

Bühnenbild: Patrick Bannwart

Kostüme: Meentje Nielsen

Licht: Frank Keller

Dramaturgie: Zsolt Horpácsy

Chor: Matthias Köhler

Kinderchor: Michael Clark

Der Königssohn: Daniel Behle

Die Gänsemagd: Amanda Majeski

Der Spielmann: Nikolay Borchev

Die Hexe: Julia Juon

Der Holzhacker: Magnús Baldvinsson

Der Besenbinder: Martin Mitterutzner

Der Ratsälteste: Franz Mayer

Der Wirt: Dietrich Volle

Die Wirtstochter: Nina Tarandek

Der Schneider: Beau Gibson

Die Stallmagd: Katharina Magiera u.a.

Chor und Kinderchor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Weitere Vorstellungen: 3., 6., 11., 14. (Oper für Familien, 18.00 Uhr; pro Erwachsenen-Kaufkarte

maximal drei Tickets für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre gratis,

empfohlen ab 8 Jahren), 19., 25. 27. Oktober 2012

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Bei Buchung von Vorstellungen bis 4 Wochen vor dem Aufführungstermin gibt es einen Frühbucherrabatt von 10% auf die oben angegebenen Preise, die Premiere ausgenommen

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