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"Kula - nach Europa" - Transnationales Theaterprojekt - Theater Freiburg

FREIBURG-PREMIERE SAMSTAG, 10.12.16 - 20:00 Uhr. -----

Mit einem französisch-deutsch-afghanischen Ensemble stellen wir uns die Frage, was uns in Europa auseinander treibt, und was uns immer noch zusammenhält. Wie funktioniert Zusammenleben verschiedener Kulturen, inwiefern kann Diversität bereichernd sein und wie begegnet man sich mit Freude und Respekt?

»Kula« ist der Name eines Tauschsystems, das in Neuguinea zwischen Einheimischen verschiedener Inseln praktiziert wird. Getauscht werden kostbare Gegenstände, deren Wert ökonomisch zwar nicht messbar, sozial und kulturell aber von essentieller Bedeutung ist. Kula-Objekte werden im Laufe der Zeit mit der Geschichte ihrer Weitergabe aufgeladen und tragen so eine Botschaft des Friedens und der Verständigung in sich.Dieses Tauschprinzip steht symbolisch für unseren Theaterabend: Schenken - Tauschen – Geschichten weitergeben – und sichtbar wird das gesellschaftlich Verbindliche, Verpflichtende, Verspielte. Gemeinsam mit seinem Ensemble untersucht Regisseur Robert Schuster Möglichkeiten und Beschränkungen der Verständigung zwischen Künstler*innen europäischer Länder und einem nicht-europäischen Land. »Kula« ist ein Ritual und ein Fest der Verständigung im Spiel.

»Once in the kula - always in the kula«

Geplant war es, die afghanische Theatergruppe AZDAR, die seit ihrer politisch brisanten Inszenierung »Heartbeat: The Silence After the Explosion« in ihrer Heimat von den Taliban bedroht wird, erstmals nach Deutschland zu holen. Trotz monatelanger Bemühungen haben die Künstler aber bis zum heutigen Tag von der Deutschen Botschaft in Kabul keine Visa für die Einreise nach Deutschland erhalten. Einzig der Regisseur und Leiter des Ensembles, Nasir Formuli, der bereits seit 2014 in Berlin studiert, wirkt in der Produktion mit. AZDAR bleibt Partner, Themen- und Ideengeber des Projekts, im Stück ist deren Abwesenheit nun zum politischen Kern geworden.Die Künstler*Innen von »KULA – nach Europa« und AZDAR haben beschlossen, an ihrer Zusammenarbeit festzuhalten, und in einem Jahr ein Folgeprojekt zu machen. Wenn irgend möglich in Deutschland, weil die schönste und stärkste Antwort auf Abschottungs- und Rückzugsmechanismen in der Gesellschaft der gelungene kulturelle Austausch ist. Wenn das nicht möglich ist, werden sie sich in einem Land treffen, wo alle hinreisen können.Das DNT und das Kunstfest Weimar prüfen zurzeit die Möglichkeiten, dieses Folgeprojekt mit AZDAR in Weimar zu ermöglichen.

Eine Produktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit dem Kunstfest Weimar in Kooperation mit dem Theater Freiburg. Weitere Koproduktionspartner: Schauspielhaus Bochum, Theater Chur, La Filature - Scène Nationale - Mulhouse, Kurtheater Baden.

»KULA - nach Europa« wird gefördert durch: Kulturstiftung des Bundes, Jeune Théâtre National (JTN), Freundeskreis des DNT, Flämische Regierung und Institut Français Erfurt. In Kooperation mit dem Goethe-Institut.

Regie

Robert Schuster

Bühne & Kostüme

Eva Maria Van Acker

Geräusche

Max Bauer

Head of movement

Martin Gruber

Licht

Christian Schirmer

Ton

Sarah Hölscher

Dramaturgie und Textfassung

Julie Paucker

Mit

Matthias Breitenbach

Ahmad Nasir Formuli

Matthias Hejnar

Thais Lamothe

Céline Martin-Sisteron

Stefanie Mrachacz

Alexandre Ruby

Jonas Schlagowsky

Romaric Séguin

Elke Wieditz

SONNTAG, 11.12.16 - 20:00 Uhr

DIENSTAG, 13.12.16 - 20:00 Uhr

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