Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
LA GIOCONDA von Amilcare Ponchielli im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen LA GIOCONDA von Amilcare Ponchielli im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen LA GIOCONDA von Amilcare...

LA GIOCONDA von Amilcare Ponchielli im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Premiere am 16. April 2016 um 19.30 Uhr im Großen Haus. -----

Es ist ein hochdramatisches Liebeskarussell, das sich im Venedig des 17. Jahrhunderts dreht: Der Spitzel der Inquisition, Barnaba, liebt die schöne Straßensängerin Gioconda. Sie wiederum liebt den aus Venedig verbannten Fürsten Enzo Grimaldo.

Dieser hat sich verkleidet in die Stadt zurückgeschlichen, um Kontakt zu seiner Geliebten Laura aufzunehmen, die jedoch mittlerweile in die Ehe mit dem Inquisitor Alvise gezwungen wurde. Um sich Giocondas zu bemächtigen, lässt Barnaba nichts unversucht: Er verleumdet ihre Mutter und will Enzo der Inquisition ausliefern. Doch auch Lauras Leben ist in Gefahr. Ihre Beziehung zu Enzo provoziert den rachsüchtigen Inquisitor Alvise. Und auch Gioconda befindet sich in einem Widerstreit mit ihren Gefühlen, könnte sie doch die Nebenbuhlerin auf diesem Wege schnell loswerden. Doch schließlich siegt das Gewissen über die Eifersucht und durch einen Trick gelingt es Gioconda, Laura und Enzo dem Inquisitor zu entziehen und ihnen die Flucht zu ermöglichen. Sie zahlt dafür einen hohen Preis: Für Enzos Freilassung verspricht sie sich an Barnaba. Doch sie entgeht ihrem Schicksal und ersticht sich vor seinen Augen.

 

Diese Oper ist ein Fest der Liebe, Intrige, Verleumdung und Rache, die Musik dazu von ungeheurer Wucht. Ponchiellis mitreißende, hochdramatische Szenen treiben die Handlung voran und erzeugen einen packenden Klangstrudel von sprühender Italianità für die höchsten Gefühle und den tiefsten Abgrund der menschlichen Seele. Neben gewaltigem musikalischen Pathos effektvoller Massenszenen und leidenschaftlichen Soloauftritten stehen die fein instrumentierten Gesänge und Tänze venezianischer Chöre. Geprägt von den Kompositionen der Grand Opéra und als Lehrer so großer Komponisten wie Giacomo Puccini und Pietro Mascagni ist Ponchielli ein wichtiger Meilenstein neben Giuseppe Verdi mit ersten Anklängen des Verismo. „La Gioconda“ ist die Sängeroper par excellence – sechs große Partien, die den Sängern alles abverlangen, machen diese Oper zu einem Fest der Stimmen. Maria Callas liebte die Rolle der Gioconda sehr und sang sie bei ihrem italienischen Debüt 1947 in der Arena di Verona.

 

Die selten auf deutschen Bühnen gespielte Oper wird in Gelsenkirchen von Alexandra Szemeredy und Magdolna Parditka in Szene gesetzt. Das ungarische Duo entwickelt gemeinsam Regie, Bühnenbild und Kostüm. In den Titelpartien sind u.a. die Ensemblemitglieder Petra Schmidt und Almuth Herbst, der amerikanische Tenor Derek Taylor sowie die international erfolgreiche Nadine Weissmüller zu erleben!

 

TEXT TOBIA GORRIO

NACH VICTOR HUGOS SCHAUERDRAMA „ANGELO, TYRAN DE PADOUE“

UA 1876

IN ITALIENISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

 

Musikalische Leitung

Rasmus Baumann

Nachdirigat

Valtteri Rauhalammi

Inszenierung, Bühne und Kostüme

Alexandra Szemerédy

Magdolna Parditka

Chor

Christian Jeub

Dramaturgie

Juliane Schunke

 

La Gioconda

Petra Schmidt

Die Blinde

Almuth Herbst

Enzo

Derek Taylor

Alvise

Dong-Won Seo

Laura

Nadine Weissmann

Barnaba

Piotr Prochera

Zuane

Michael Dahmen

Isepo

William Saetre

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑