Die Figuren in diesem „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ (so der Untertitel) sind nicht fein psychologisch abgestuft und realistisch. Hier heißen die Figuren „Mammon“, „Glaube“, oder „Werke“: Allegorien auf Kräfte, die den Menschen leiten oder ins Verderben stürzen: Gott und Teufel. Das Ende hat der Tod in der Hand, der das Flehen des Jedermann erhört und ihm noch eine Stunde Zeit gibt. Alle Freunde haben ihn verlassen, denn bei einem Reichen bleibt man nur, solange er reich ist. Diese Stunde, rät der Tod dem Jedermann, sei dazu da, um endlich die Rechnung zu machen mit seinem Leben, wenn es ans Sterben geht - eine Angelegenheit, um die sich Jeder-mann während seines luxuriösen Lebens nicht gekümmert hat....
Hugo von Hofmannsthal wurde 1874 in Wien geboren. Nach dem Studium (Jura, romanische Philologie) arbeitete er als freier Schriftsteller, zunächst an Otto Brahms Berliner „Freien Bühne“, später zusammen mit Max Reinhardt. So entstanden Das gerettete Venedig, Elektra, Ödipus und die Sphinx, die Komödien Der Schwierige und Der Unbestechliche. Für Richard Strauss schrieb Hofmannsthal die Libretti Elektra, Der Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos, Die Frau ohne Schatten und Arabella, für die Salzburger Festspiele Jedermann und Das Salzburger Große Welttheater. Er starb 1929.
Vorstellungen in Neuss:
Fr 11.05.07 / Sa 12.05.07 / So 20.05.07 (18:00) / Mo 21.05.07 /
Di 22.05.07 / Mi 23.05.07 / Fr. 25.05.07 / Do 31.05.07