Als Paul und Paula im Ost-Berlin der 1970er-Jahre zusammentreffen, ist es für beide die ganz große Liebe, eine Liebe, die die Realität für einen Moment verschwinden lässt. Denn die Realität ist ganz und gar gegen diese Liebe. Die Leben der unangepassten Paula und des pflichtbewussten Paul sind völlig miteinander unvereinbar. Paul ist Staatsdiener, gerade in den diplomatischen Dienst eingetreten und verheiratet. Paula ist Verkäuferin, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Doch Paul will seine Karriere nicht durch eine Scheidung gefährden, auch wenn seine Frau ihn betrügt. Als Paulas kleiner Sohn bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, zieht sie sich von Paul zurück. Paul wird klar, dass er ohne Paula nicht mehr leben will. Er verbringt Tage und Nächte wartend vor ihrer Wohnungstür. Paula gibt schließlich nach, und die Leidenschaft der beiden füreinander blüht erneut auf. Paula wünscht sich von Paul ein Kind, obwohl ihr die Ärzte sagen, dass das tödlich enden muss.
Der zweite Teil des Textes ist die Fortsetzung der Legende mit Laura und Paul. Laura taucht auf und nimmt sich des von allem Glück verlassenen Paul und der Kinder an. Es geht aufwärts, bis Paul von einem Kollegen etwas erfährt, das das neuerliche Glück endgültig in Frage stellt. Ulrich Plenzdorfs Erzählung ist eine DDR-Legende voller Farbigkeit und Direktheit, satirischen Spitzen und ein Traum von der großen, nie enden wollenden und unmöglichen Liebe.
Mit Friederike Bernhardt, Julischka Eichel (Paula), Thomas Lawinky (Paul), Andreas Leupold, Albrecht Abraham Schuch
Regie Robert Borgmann, Bühne Susanne Münzner, Kostüme Janina Brinkmann, Musik Friederike Bernhardt, Dramaturgie Jens Groß
Die nächsten Vorstellungen sind am 8. und 18.5.2012