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"Lenz", Erzählung von Georg Büchner - Theater Augsburg

Premiere 5.11.2017, 20:30 | hoffmannkeller. -----

Georg Büchners posthum erschienene Erzählung stützt sich auf einen Bericht des Pfarrers Oberlin und beschreibt, anlehnend an die Biografie des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz, eine mystische Wanderung, die das Innenleben des jungen Mannes in der Natur widerspiegelt.

Mit seiner Fragment gebliebenen Erzählung beschreibt Georg Büchner einen Zustand von Entfremdung und Verlorenheit, der auch ihm wohlbekannt gewesen sein dürfte: Lenz will dem Leben und den damit verbundenen Zwängen und Ängsten entfliehen – und zunächst scheint die Flucht in die Natur ihm auch Ruhe und Seelenfrieden geben zu können. Doch das Hereinstürzen der Realität bleibt nicht aus und so übermannt ihn dann doch die wilde Düsternis: Gegen den in sich selbst tobenden Sturm kommt Lenz nicht an.

 

Büchners Erzählung wird oftmals als Beschreibung eines Schizo­phrenen gelesen, doch Lenz ist viel mehr als das: Es ist die Suche eines jungen Menschen nach dem Sinn seines Daseins in der Welt. Ein Thema, das damals wie heute junge Menschen angeht und umtreibt, denn die Frage »Woher komme ich und wo will ich hin?« beschäftigt auch die sogenannte Generation Y – die Aktualität des Lebensgefühls eines Lenz berührt einen noch immer im Innersten.

 

Die junge Regisseurin Nele Weber inszenierte bereits am Düssel­dorfer Schauspielhaus und war Stipendiatin des 52. Internationalen Forums des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Lenz wird in ihrer Regie als Einpersonenstück im hoffmannkeller zur Premiere kommen und dabei die Musikalität und Intensität der Sprache Büchners ins Zentrum der Inszenierung stellen.

 

Inszenierung und Ausstattung Nele Weber

Dramaturgie Sabeth Braun

 

 

10.11.2017 20:30 | hoffmannkeller

 

17.11.2017 20:30 | hoffmannkeller

 

22.11.2017 20:30 | hoffmannkeller

 

30.11.2017 20:30 | hoffmannkeller

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Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten



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