In dieser beengenden Gesellschaft hat man als junge Frau vor allem eines: zu funktionieren. Nur Varvara, Pflegetochter im Hause Kabanoff, und Kudrjasch, ein junger Lehrer, suchen sich ihren Weg der freien Liebe. In dem Zugereisten Boris findet Kátja die Erwiderung ihrer Leidenschaften. Kátja kämpft mit Selbstvorwürfen und kann ihren Fehltritt nicht verschweigen. Sie beichtet der versammelten Dorfgemeinschaft und ihrer bigotten Schwiegermutter den Ehebruch. Der Alltag geht weiter, doch Kátja kann mit ihrer Schuld nicht leben.
Schon die Vorgängeroper Jenůfa machte den tschechischen Komponisten Leoš Janáček bekannt. Mit Kátja Kabanová wurde er zu einem der bedeutendsten Opernkomponisten seiner Zeit. Hier wird das Orchester zum eigentlichen Träger der dramatischen Ereignisse: Unter der Leitung von Thomas Dorsch wird das Oldenburgische Staatsorchester die überaus kraftvolle, konzentriert emotionale Musiksprache Janáčeks entfesseln.
Regisseurin Lydia Steier, die in der letzten Spielzeit Händels Saul inszenierte, kehrt jetzt mit Kátja Kabanová nach Oldenburg zurück. In einer realistisch-surrealistischen Szenerie wird sich die Tragödie zwischen Stummfilmkulisse, expressionistischen Räumen und alptraumhafter Puppenwerkstatt abspielen…
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Thomas Dorsch;
Inszenierung: Lydia Steier
Bühne: Flurin Borg Madsen;
Kostüme: Ursula Kudrna;
Chor: Thomas Bönisch
Dramaturgie: Lars Gebhardt
Mit: Jayne Casselman, Linda Sommerhage, Valérie Suty; Henry Kiichli, Alexej Kosarev Daniel Ohlmann, Michael Pegher, Andrey Valiguras
Opernchor des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester
Weitere Vorstellungen: Fr. 16., Mi 21., Mi 28. März