Die Hochzeitsnacht endet für den Bräutigam tödlich. Im blutigen Nachthemd erscheint Lucia kurz darauf – offenbar dem Wahnsinn verfallen – unter den Hochzeitsgästen... Diese Szene ist nicht nur Höhepunkt von Gaetano Donizettis 1835 uraufgeführtem Musiktheater, sie ist ein Höhepunkt der Belcanto-Oper überhaupt, deren Musik von großartiger Rhetorik und tiefen Emotionen gezeichnet ist.
Die Inszenierung von Eva-Maria Höckmayr, die nach ihrer »Suor Angelica« (»Il trittico«) für »Lucia di Lammermoor« nach Köln zurückkehrt, verfolgt zwei Spuren: Was kettet diese jungen Menschen emotional so extrem aneinander? Und: Was wird verdrängt, wenn Gefühle wie Liebe und Eifersucht mit solcher Vehemenz vorgetragen werden?
Am Pult steht bei dieser letzten Neuproduktion der Spielzeit 2015.16 – erstmals in Köln – die koreanische Dirigentin Eun Sun Kim. In der Titelpartie gibt die regelmäßig an der Oper Köln gefeierte Sopranistin Olesya Golovneva (zuletzt: Anna Bolena, Tatjana, Jolanthe) ihr Rollendebüt. Für die sinnfällige Bühnenlösung dieser Inszenierung zeichnet der renommierte Bühnenbildner Christian Schmidt verantwortlich.
Libretto v. Salvatore Cammarano nach »The Bride of Lammermoor« v. Walter Scott › in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Eun Sun Kim
Inszenierung Eva-Maria Höckmayr
Bühne Christian Schmidt
Kostüme Saskia Rettig
Licht Nicol Hungsberg Chor Sierd Quarré
Dramaturgie Mark Schachtsiek
Mit Olesya Golovneva, Judith Thielsen/Regina Richter (18. Juni, 09. Juli); Boaz Daniel, Attala Ayan/Jeongki Cho (18. Juni, 09. Juli), Taejun Sun, Henning von Schulman, Ralf Rachbauer/Alexander Fedin (18. Juni, 03. Juli),
Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln
Vorstellungen 16. Juni › 19.30 Uhr | 22. und 29. Juni › jeweils 19.30 Uhr
18. Juni › 18 Uhr | 03. Juli › 19 Uhr | 09. Juli › 19.30 Uhr (zum letzten Mal)