Die Handlung der Lucia basiert auf dem damals sehr erfolgreichen Roman
„Die Braut von Lammermoor“ des schottischen Schriftstellers Walter Scott:
Lucia und Edgar, die jungen Nachkömmlinge zweier verfeindeter schottischer
Adelsfamilien, sind heimlich verliebt und haben einander ewige Treue
geschworen. Doch Lucias Bruder zwingt seine Schwester während Edgars
Abwesenheit aus politischen Gründen zu einer Heirat mit einem anderen.
Nur mit einem gefälschten Brief kann er Lucia so weit bringen. Edgar kennt
die Hintergründe nicht und wirft Lucia Verrat vor. Sie ersticht in der
Hochzeitsnacht ihren Bräutigam, verfällt in Wahnsinn und stirbt kurz darauf.
Der untröstliche Edgar folgt ihr in den Tod. Der schaurige Stoff ist für die
Entstehungszeit – das Zeitalter der Romantik – sehr typisch. Die Lucia war und ist eine der Paraderollen großer Sopranistinnen wie etwa Maria Callas oder Joan Sutherland, die der Figur durch sängerische und darstellerische
Kunst zu großer Vertiefung und Akzeptanz verholfen haben.
Gaetano Donizetti, 1797 in Bergamo in sehr einfachen Verhältnissen
geboren, war nach Gioacchino Rossini und Vincenzo Bellini der gefeiertste
Opernkomponist Italiens, 1842 wird er nach Wien berufen und zum
österreichischen Hofkapellmeister ernannt.
Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg präsentiert das Vorarlberger
Landestheater Gaetano Donizettis bekannteste Oper: „Lucia di Lammermoor“. Die Musiktheaterproduktionen in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landestheater feiern in dieser Saison 20-jähriges Jubiläum. Für Bruno Felix, der das Theater 30 Jahre lang geleitet hatte, waren sie eine
Herzensangelegenheit, die er 1990 gemeinsam mit dem Symphonieorchester unter Christoph Eberle zum ersten Mal verwirklichen konnte. Auch Alexander Kubelka, der neue Intendant des Landestheaters, wird diese Tradition fortführen.
Die musikalische Leitung dieser Opernproduktion hat Dietfried Bernet, der
seit einigen Jahren im Bregenzerwald lebt und hat bereits zwei Mal mit dem
Symphonieorchester Vorarlberg zusammengearbeitet. Zuletzt leitete er
höchst erfolgreich die Oper Der Freischütz im Festspielhaus Bregenz.
Regie führt Olivier Tambosi, die Titelrolle singt seine Frau Christiane Boesiger. Olivier Tambosi, in Paris geboren, Gründer der ersten freien
Wiener Opernkompanie (“Neue Oper Wien”) inszeniert regelmässig an
grossen Häusern wie dem Nationaltheater Mannheim, der Hamburgischen
Staatsoper, Covent Garden London, der Metropolitan Opera New York, der
Lyric Opera of Chicago, der Wiener Volksoper, der San Francisco Opera
oder dem Linzer Landestheater.
Text von Salvatore Cammarano
In italienischer Sprache
Symphonieorchester Vorarlberg
Dietfried Bernet, Dirigent
Olivier Tambosi, Regie
Bernhard Rehn, Bühne
Inge Medert, Kostüm
mit Christiane Boesiger in der Titelrolle
Weitere Aufführungstermine: So 14. - Di 16. - Do 18. und Sa 20. Februar.