Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„LUCIA DI LAMMERMOOR“ von Gaetano Donizetti im Landestheater Bregenz„LUCIA DI LAMMERMOOR“ von Gaetano Donizetti im Landestheater Bregenz„LUCIA DI LAMMERMOOR“...

„LUCIA DI LAMMERMOOR“ von Gaetano Donizetti im Landestheater Bregenz

Festspielhaus Bregenz, Premiere: Freitag, 12. Februar 2010.

 

Die Uraufführung von „Lucia di Lammermoor“ 1835 in Neapel war Donizettis Durchbruch im Bereich der tragischen Oper. Bis dahin war er eher mit lustigen Werken in der Tradition Gioacchino Rossinis erfolgreich gewesen.

Die Handlung der Lucia basiert auf dem damals sehr erfolgreichen Roman

„Die Braut von Lammermoor“ des schottischen Schriftstellers Walter Scott:

Lucia und Edgar, die jungen Nachkömmlinge zweier verfeindeter schottischer

Adelsfamilien, sind heimlich verliebt und haben einander ewige Treue

geschworen. Doch Lucias Bruder zwingt seine Schwester während Edgars

Abwesenheit aus politischen Gründen zu einer Heirat mit einem anderen.

Nur mit einem gefälschten Brief kann er Lucia so weit bringen. Edgar kennt

die Hintergründe nicht und wirft Lucia Verrat vor. Sie ersticht in der

Hochzeitsnacht ihren Bräutigam, verfällt in Wahnsinn und stirbt kurz darauf.

Der untröstliche Edgar folgt ihr in den Tod. Der schaurige Stoff ist für die

Entstehungszeit – das Zeitalter der Romantik – sehr typisch. Die Lucia war und ist eine der Paraderollen großer Sopranistinnen wie etwa Maria Callas oder Joan Sutherland, die der Figur durch sängerische und darstellerische

Kunst zu großer Vertiefung und Akzeptanz verholfen haben.

 

Gaetano Donizetti, 1797 in Bergamo in sehr einfachen Verhältnissen

geboren, war nach Gioacchino Rossini und Vincenzo Bellini der gefeiertste

Opernkomponist Italiens, 1842 wird er nach Wien berufen und zum

österreichischen Hofkapellmeister ernannt.

 

Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg präsentiert das Vorarlberger

Landestheater Gaetano Donizettis bekannteste Oper: „Lucia di Lammermoor“. Die Musiktheaterproduktionen in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landestheater feiern in dieser Saison 20-jähriges Jubiläum. Für Bruno Felix, der das Theater 30 Jahre lang geleitet hatte, waren sie eine

Herzensangelegenheit, die er 1990 gemeinsam mit dem Symphonieorchester unter Christoph Eberle zum ersten Mal verwirklichen konnte. Auch Alexander Kubelka, der neue Intendant des Landestheaters, wird diese Tradition fortführen.

 

Die musikalische Leitung dieser Opernproduktion hat Dietfried Bernet, der

seit einigen Jahren im Bregenzerwald lebt und hat bereits zwei Mal mit dem

Symphonieorchester Vorarlberg zusammengearbeitet. Zuletzt leitete er

höchst erfolgreich die Oper Der Freischütz im Festspielhaus Bregenz.

Regie führt Olivier Tambosi, die Titelrolle singt seine Frau Christiane Boesiger. Olivier Tambosi, in Paris geboren, Gründer der ersten freien

Wiener Opernkompanie (“Neue Oper Wien”) inszeniert regelmässig an

grossen Häusern wie dem Nationaltheater Mannheim, der Hamburgischen

Staatsoper, Covent Garden London, der Metropolitan Opera New York, der

Lyric Opera of Chicago, der Wiener Volksoper, der San Francisco Opera

oder dem Linzer Landestheater.

 

Text von Salvatore Cammarano

In italienischer Sprache

Symphonieorchester Vorarlberg

Dietfried Bernet, Dirigent

Olivier Tambosi, Regie

Bernhard Rehn, Bühne

Inge Medert, Kostüm

 

mit Christiane Boesiger in der Titelrolle

 

Weitere Aufführungstermine: So 14. - Di 16. - Do 18. und Sa 20. Februar.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑