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Ludwigsburger Schlossfestspiele: MEHR UNTERSTÜTZUNG WÄRE WÜNSCHENSWERT

März 2023

Leider wird der Intendant Jochen Sandig nur noch bis 2024 zur Verfügung stehen. Er wollte nach der Ära von Thomas Wördehoff den Ludwigsburger Schlossfestspielen wieder zu altem Glanz verhelfen. Wie Wördehoff hat auch er bis zuletzt für die Schlossfestspiele gekämpft. Doch die politische Unterstützung war letztendlich zu gering - und deswegen gibt er das Amt bedauerlicherweise auf.

Copyright: Ludwigsburger Schlossfestspiele

Und ohne die finanzielle Hilfe des Deutschen Bundestages hätte man laut Sandig auch in diesem Jahr viel weniger realisieren können. Man ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Die Schlossfestspiele finden nun im Zeitraum vom 11. Mai bis zum 22. Juli 2023 statt. Eröffnet wird die Saison am 11. Mai mit der Geigerin  Diana Tishchenko und dem belarussischen Dirigenten Vitali Alekseenok, der Beethovens Violinkonzert dirigieren und mit dem Festspielorchester die 2022 verschobene 6. Sinfonie "Pathetique" von Tschaikowsky aufführen wird.

Am 24. Juni gastiert die Sopranistin und Dirigentin Barbara Hannigan, die mit dem Festspielorchester zu Richard Strauss' "Metamorphosen" und Poulencs "La Voix Humaine" mit Videokunst ein multimediales Sinfoniekonzert präsentiert. Wieder gibt es dann als grandioses Finale das Konzert "Monrepos Open Air" am 22. Juli, das von Ryan McAdams geleitet wird. Auf dem Programm stehen unter anderem Auszüge aus Leonard Bernsteins "West Side Story" und Georges Bizets "Carmen"-Suite sowie Werke von Gershwin, Piazzolla und de Falla.  Ein fulminantes Feuerwerk wird diesen Abend beschließen.

Aber auch die traditionellen Liederabende kommen nicht zu kurz. Am 16. Juni singt Marlis Petersen (die in New York mit "Lulu" Triumphe feierte)  im Ordenssaal des Ludwigsburger Residenzschlosses Werke von Robert Schumann, Hugo Wolf, Hans Pfitzner und Gustav Mahler. Stephan Matthias Lademann wird sie am Klavier begleiten. In der Künstlerresidenz im Palais Graevenitz ist außerdem  Benjamin Appl zu Gast, der mit Studenten der Stuttgarter Musikhochschule eine öffentliche Meisterklasse bieten wird.

Zudem sind am 13. und 15. Juli zwei Liederabende im Ordenssaal zu erleben (unter anderem Franz Schuberts "Winterreise"). Ein weiteres Highlight ist die Geigerin Midori, die ihr 40. Bühnenjubiläum im Ordensaal feiert. Außerdem sind die Pianisten David Fray am 2. Juni und Alexandre Kantorow am 8. Juli im Ordenssaal zu hören. Auch der Tanz kommt nicht zu kurz. Israel Galvan zeigt Strawinskys "Le Sacre du printemps" mit zeitgenössischem Flamenco am 20. und 21. Mai in der Karlskaserne. Im Forum am Schlosspark ist dann auch am 9. und 10. Juni Pina Bausch mit ihrem Meisterwerk "Vollmond" zu erleben. Elisabeth Schilling feiert am 26. Mai Ligetis 100. Geburtstag mit der Übersetzung seiner Klavieretüden in Tanz  in der Karlskaserne. Trotz des Sparzwangs gibt es wieder ein interessantes Programm.
 

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