Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Mainfranken Theater Würzburg: Verleihung des Leonhard-Frank-Preises 2010Mainfranken Theater Würzburg: Verleihung des Leonhard-Frank-Preises 2010Mainfranken Theater...

Mainfranken Theater Würzburg: Verleihung des Leonhard-Frank-Preises 2010

DIE LANGE NACHT DER AUTOREN am 11. Juni 2010 | ab 18 Uhr in den Kammerspielen steht diesmal ganz im Zeichen des Themas „Amok“, dem Motto der Ausschreibung zum Leonhard-Frank-Preis 2010, der in diesem Jahr bereits zum vierten Mal vergeben wird.

Zahlreiche Stücke haben uns erreicht, die Jury hat nun die drei Finalisten ausgewählt:

 

Julia Kandzora: In Neon

Jeanne Dark: burn motherfucker

Valentin Werner: Frau Koma kommt

 

Die Stücke werden im Rahmen der Langen Nacht der Autoren in Szenischen Lesungen präsentiert. Eingerichtet werden die Lesungen von Intendant Hermann Schneider, Schauspieldirektor Bernhard Stengele und der Leiterin der Langen Nacht der Autoren, Schauspieldramaturgin Petra Paschinger. Im Anschluss an die Lesungen stehen die Autorinnen und der Autor für Publikumsgespräche zur Verfügung.

 

Im Anschluss an die Präsentation wird der Gewinner des Leonhard-Frank-Preises 2010 bekannt gegeben und mit einer Laudatio von Hermann Schneider gewürdigt.

 

Das Programm im Einzelnen:

 

DIE LANGE NACHT DER AUTOREN

mit Vergabe des Leonhard-Frank-Preises 2010

11. JUNI 2010 | ab 18 UHR | KAMMERSPIELE

 

Szenische Lesungen

Julia Kandzora: In Neon

(eingerichtet von Bernhard Stengele)

 

Jeanne Dark: burn, motherfucker

(eingerichtet von Hermann Schneider)

 

Valentin Werner: Frau Koma kommt

(eingerichtet von Petra Paschinger)

 

Preisverleihung

Vergabe des Leonhard-Frank-Preises 2010

(Laudatio von Intendant Hermann Schneider)

 

Party

 

KARTEN:

Karten zum Preis von 7,50 Euro, erm. 5,- Euro sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich.

 

SPECIAL – Leonhard-Frank-Preis 2009

Am Samstag, den 12.6.2010, ist um 20 Uhr in den Kammerspielen das Gewinnerstück des vergangenen Jahres, „BRD-Fragmente“ von Johanna Kaptein, in der Uraufführung von Nada Kokotovic zu sehen. Darin werfen Szenen aus den 40er, 50er, 70er und 90er Jahren Schlaglichter auf die einzelnen Perioden der jüngsten deutschen Geschichte, in der geblättert wird wie in einem Familienalbum. Gewalt in der Familie ist dabei ebenso Thema wie RAF, Holocaust und Nationalsozialismus.

 

AUTOREN UND STÜCKE

 

JULIA KANDZORA: IN NEON

Eine Frau, ein Mann und sein Freund haben Sehnsucht, gehen ohne Aussicht auf Erfolg ihren Träumen nach und unterliegen. Warum läuft da eigentlich keiner Amok? So ganz verstehen die Figuren das selbst nicht, denn so kann es nicht weiter gehen. Aber es geht so weiter. Oder? Poetisch, treffsicher und klar berührt dieser Text die Gegenwart.

 

Julia Kandzora, 1982 in Hamburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Neben dem Schreiben von Lyrik und Prosa veröffentlichte sie bereits das Kinderbuch „Sternenbrüder“ und eine Gedichtsammlung. 2008 gewann sie den Kurzdramenwettbewerb des Schauspielhauses Hamburg und 2009/10 nahm sie mit ihrem Stück „Zweite Haut“ bei „Drama Pool“, einem Projekt des Verlags Proscript teil. Mit „In Neon“ war sie bereits zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters in Berlin eingeladen.

 

Szenische Einrichtung: Bernhard Stengele

Mit: Klaus Müller-Beck, Anne Diemer, Georg Zeies

 

JEANNE DARK: BURN MOTHERFUCKER

Bei „burn motherfucker“ trifft die kleine westliche Welt auf die echten Probleme der dritten Welt. „Amok“ – so etwas gibt es nicht auf den Philippinnen, wo die europäischen Konzerne ihre Markenwaren billig produzieren lassen. Außerdem kommen noch zu Wort: ein Finne, dessen Antidepressiva mit ihm sprechen, ein Ugandischer Warlord und zwei Mädchen, die davon Träumen der Welt nächste Topmodels zu werden.

 

Jeanne Dark, 1982 an der Côte d’Azur geboren und in Mimizan am Atlantik aufgewachsen, studierte Quantenphysik und Philosophie in Wien und Paris. Längere Aufenthalte im Kongo und an der Elfenbeinküste brachten Unruhe und Literatur. Die Autorin wird aufgrund eines erneuten längeren Auslandsaufenthalts bei der Langen Nacht der Autoren durch ihre Agentin Mag. Elisabeth Putz (Wien) vertreten.

 

Szenische Einrichtung: Hermann Schneider

Mit: Maria Brendel, Anne Diemer, Kai Christian Moritz, Maria Vogt, Issaka Zoungrana

 

VALENTIN WERNER: FRAU KOMA KOMMT

Das Unbegreifliche passiert: Ein Schüler erschießt seine Lehrerin. Auch Mitschüler und Lehrer werden mit in den Tod gerissen. „Frau Koma kommt“ blickt auf die Opfer- wie auf die Täterseite Vor dem Hintergrund einer grotesk-komischen Fernsehshow, die die All-Time-Favorit-School Shootings präsentiert, von Robert Steinhäuser bis Brenda Ann „I don’t like Mondays“ Spencer kommen Opfer, Täter und selbstredend die Medien zu Wort.

 

Valentin Werner, 1983 in Hamburg geboren, wuchs in der Künstlerkolonie Worpswede und Bremen auf. Zurzeit studiert er Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere deutsche Literatur an der Universität in München. Nebenher arbeitet er in verschiedenen künstlerischen

Bereichen und erarbeitet Texte, Inszenierungen, Installationen und Kompositionen. Das Stück „Frau Koma kommt!“ ist sein erster für die Bühne verfasster Text. 2010 war dieser bereits für den Autorenpreis des Theater Phoenix in Linz nominiert

 

Szenische Einrichtung: Petra Paschinger

Mit: Kai Markus Brecklinghaus, Christian Manuel Oliveira, Philipp Reinheimer, Anne Simmering, Anna Sjöström

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 22 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑