Caroline Stolz und Jan Steinbach, beide Ende Zwanzig, haben bereits Erfahrungen als Regieassistenten gesammelt und feiern nun ihr Debut als Regisseure.
Obwohl beide Stücke in konträren Milieus angesiedelt sind, Kroetz’ Figuren
kommen aus dem proletarischen Kleinbürgertum, bei Bauer handelt es sich um eine intellektuelle Subkultur, so haben sie doch ein gemeinsames Thema: die emotionale Leere zwischen Menschen, die sich in gewalttätiger Sexualität und tödlicher Aggression entlädt. In Männersache sucht die Metzgerin Martha
verzweifelt Liebe. Ein Verhältnis mit einem Hund soll sie haben, weil sie so
einsam ist. Bis der Eisenflechter Otto in ihr Leben tritt. Doch durch die
Leere zwischen ihnen können sie zueinander nicht kommen. Bis etwas
Ungeheures geschieht. Im zweiten Teil, Magic Afternoon, in Zusammenarbeit
mit der Hessischen Theaterakademie, geht es um zwei Paare, einen verregneten Nachmittag und die pure Langeweile. Die einzige Aktivität ist nervöse Unruhe. Bis sie ihre Alltagsexistenz aus Alkohol, Drogen und latenter
Aggressivität schockartig durchbrechen.
Wolfgang Bauer, der sich mit diesem Stück in die vorderste Reihe der
österreichischen Gegenwartsdramatik schrieb, ist im August 2005 im Alter von
64 Jahren verstorben.
Teil I: Mit Monika Kroll (Martha) und Benjamin Krämer-Jenster (Otto)
Teil II: Mit Claudia Kraus (Birgit), Wolfgang Böhm (Charly), Alexandra
Finder (Monika), Lars Wellings (Joe)
Weitere Termine: 15.2., 5.3., 17.3., 19.30 Uhr, Studio
Kartenvorverkauf 0611.132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de