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"Maria Stuart", Trauerspiel von Friedrich Schiller, Anhaltisches Theater Dessau"Maria Stuart", Trauerspiel von Friedrich Schiller, Anhaltisches Theater..."Maria Stuart",...

"Maria Stuart", Trauerspiel von Friedrich Schiller, Anhaltisches Theater Dessau

Premiere Freitag, 19. Februar 2016, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Mit messerscharfem Blick hat Schiller die Zwänge, die politischen Nöte und eigensüchtigen Interessen von politischen Machthabern in deren Entscheidungsprozessen in den Blick genommen.

»Löst mir das Herz, dass ich das Eure rühre« Seit vielen Jahren schon ist Maria Stuart, Königin von Schottland, eine Gefangene der englischen Königin Elisabeth I. Dabei war sie doch einst auf der Suche nach politischem Asyl nach England geflohen. Aber wie kann Elisabeth eine Frau neben sich dulden, die selbst berechtigte Ansprüche auf den englischen Thron anmelden kann? Und die scheinbar jeden Mann des Reichs zu bezirzen und für ihre politischen Ambitionen zu gewinnen weiß? Immer stärker gerät Elisabeth unter Druck, das Land und sich selbst von der Bedrohung durch die Rivalin zu befreien.

Doch Elisabeth hat Skrupel. Zerrissen von Zweifeln lässt sie sich zu einem Treffen mit Maria überreden – zum ersten Mal nach all den Jahren. Aber die Situation eskaliert … Angetrieben von persönlichen Gefühlen und Interessen in Politik, Religion und Erotik, geraten moralische Grundsätze mehr und mehr in den Hintergrund. Tatsächlich haben sich Elisabeth I. und Maria Stuart nie gesehen. In Friedrich Schillers uraufgeführtem Trauerspiel jedoch wird die dramatische Begegnung zum Duell zweier starker Frauen zwischen politischer Verantwortung und privatem Glück, Machthunger und Einsamkeit, in dem es letztlich keine Siegerin geben kann.

Heute wie damals sind es die gleichen grundsätzlichen Konflikte und Dilemmata, die politisches Handeln bestimmen: was bei Schiller die „Notwendigkeiten“ sind, die die Figuren niederzudrücken scheinen, heißt heute nur „political correctness“. In den Prozessen der Entscheidungsfindung gehen die besten humanen Absichten oft unter. Es stellt sich die Frage, ob es in den Zentren der Macht überhaupt möglich ist, frei und unabhängig zu entscheiden …

Inszenierung Ralf Siebelt

Bühne Jürgen Lier

Kostüme Katja Schröpfer

Musik Johannes Büld

Dramaturgische Beratung Almut Fischer

Mit Illi Oehlmann, Katja Sieder, Christel Ortmann, Dirk S. Greis, Gerald Fiedler, Sebastian Müller-Stahl, Stephan Korves, Patrick Wudtke

Mittwoch, 2.3.2016 — 17 Uhr, Großes Haus

Samstag, 19.3.2016 — 17 Uhr, Großes Haus

Freitag, 25.3.2016 — 17 Uhr, Großes Haus

Sonntag, 17.4.2016 — 17 Uhr, Großes Haus

Samstag, 30.4.2016 — 16 Uhr, Großes Haus

Freitag, 3.6.2016 — 19.30 Uhr, Großes Haus

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