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MARIA STUART von Friedrich Schiller im Staatsschauspiel Dresden

PREMIERE 19.01.2018, 19.30 Uhr › Schauspielhaus

Gericht und Parlament haben getagt, die Urteile sind gesprochen. Elisabeth, Königin von England, zögert. Bei ihr allein liegt die Entscheidung über Leben und Sterben der Stuart. Doch sie zaudert, hin- und hergerissen zwischen Staatsinteressen, Verwandtschaftsgefühlen, uralten Königsmörderängsten, Herzenshass auf die Rivalin und ein paar ungewohnten Gewissensbissen. Ihre Berater streiten. Baron Burleigh, dem die Staatsräson wie eine zweite Haut über den Leib gewachsen ist, drängt: Tod der Frau, Tod den Katholiken und Franzosen. Graf Leicester, überzeugt, Elisabeth wie Maria ein fester Halt im Staat und Liebhaber sein zu können, schwankt zwischen den Parteien. Und ausgerechnet

Talbot, der für England jahrelang über Maria wachte, rät zur Gnade.

 

Copyright: Sebastian Hoppe

Die Stuart, Maria, Königin von Frankreich und Schottland, hat die Titel längst verwirkt. Ihr Anspruch auf den englischen Thron jedoch besteht fort und macht so ihre Flucht aus den schottischen Revolten an den Hof ihrer protestantischen Großtante Elisabeth fragwürdig. Schnell wird sie zum Idol all derer, die mit dem zwiespältigen Fortschritt der Zeit nicht zurande kommen: nicht mit dem neuen Reichtum, den Piraterie und Handel ins Land schwemmen, nicht mit der theologischen Umwertung, die nach dem Bruch mit dem Papst um sich greift, erst recht nicht mit den neuen Herren, die sich durch die Instanzen des Staates nach oben kämpfen. Sie alle finden in Maria die verführerische Verkörperung ihrer Wünsche und eine willige Intrigantin. Zahlreich sind die Komplotte, die mit der Stuart in Verbindung gebracht werden; das letzte führt zu ihrem Todesurteil.

MIT Raiko Küster, Anja Laïs, Hans-Werner Leupelt, Ahmad Mesgarha, Torsten Ranft, Lukas Rüppel, Fanny Staffa, Viktor Tremmel

  • REGIE Thomas Dannemann
  • BÜHNE Olaf Altmann
  • KOSTÜME Regine Standfuss
  • MUSIK Jan Beyer
  • DRAMATURGIE Kerstin Behrens

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