„Eine Jugend/Chor“: Mit sechzehn erlebt jeder die Welt irgendwie ähnlich — gemeinsam in der Gruppe und dennoch einsam. Fußball, Disco, Klassenfahrt, die Bank auf dem Spielplatz, erste Alkoholabstürze, Not mit der Schule und den Alten. Erster Kuss und erster Koitus. Wer schläft mit wem und warum? Suff und Sex. Rebellion probieren. Anarchie und Anpassung. Eine Jugend, die im Osten ähnlich erwachsen wurde wie im Westen. Der erste, chorische Teil des Stücks erzählt von Unbeschwertheit, von hoffnungsvollen Ausschweifungen, die mit der ernüchternden Einberufung enden.
„Alter Film/die Gruppe“: Eine Familiengeschichte ohne Vater, aber mit Onkel Breuer, der nach 12 Jahren im Knast Anpassung gelernt hat und nun Mama Eva heiratet. Eine Familiengeschichte mit Freunden, der Gruppe und der großen Liebe. Die Zeit scheint stillzustehen. Irgendetwas muss passieren. Raus aus der Enge und dem Gefühl, eingeschlossen zu sein.
„Eine Liebe/zwei Menschen“: Ein Mann hat Frau und Kind verlassen, um woanders Geld zu verdienen. Die Mauer ist weg, das Paradies scheint offen. Aber es ist die Hölle. Er begegnet einer anderen Frau. Eine Liebe beginnt. Das Paradies bleibt verschlossen.
Der Autor Fritz Kater erhielt 2003 für für "zeit zu lieben zeit zu sterben" den Mülheimer Dramatikerpreis und wurde im selben Jahr bei der Kritikerumfrage von "Theater heute" zum "Autor des Jahres" gewählt.
Es spielen Hilke Altefrohne, Julischka Eichel, Aenne Schwarz, Peter Jordan, Johann Jürgens, Matti Krause, Robert Kuchenbuch, Andreas Leupold und die Band marie & the redCat (Sebastian Rotard, Lisa Neumann, Johann Seifert, Wolfgang Morenz, Florian Donaubauer)
Regie Antú Romero Nunes, Bühne Florian Lösche, Kostüme Thea Hoffmann-Axthelm, Musik Johannes Hofmann, marie & The redCat, Dramaturgie Carmen Wolfram