Das NTGent ist das grösste Ensemble-Theater im flämischsprachigen Raum und bespielt neben seinem Haupthaus, der 1899 erbauten Koninklijke Nederlandse Schouwburg, die Bühnen im Arca und das Minnemeers. Neben einem umfangreichen Gastspielprogramm sind in den letzten Jahren am NTGent zahlreiche herausragende Inszenierungen entstanden, etwa „Platonov“ von Luk Perceval, „Tauberbach“ von Alain Platel und les ballets C de la B oder „Gift“ von Johan Simons.
Rau und das IIPM, deren Genter Produktion „Five Easy Pieces“ zum diesjährigen Berliner Theatertreffen eingeladen ist, verstetigen mit der Übernahme der Direktion des NTGent ihre Arbeit im belgisch-niederländischen Raum, die 2012 mit der ebenfalls zum Berliner Theatertreffen eingeladenen Produktion „Hate Radio“ (Koproduktion mit der Beursschouwburg Brüssel) ihren Ausgang genommen hat und seither mit weiteren Produktionen (u. a. „The Civil Wars“) vertieft wurde.
Neben zwei internationalen Produktionen von Rau und dem IIPM sind für die Eröffnungssaison 2018/19 u. a. eine Regiearbeit von Luk Perceval und ein an die Erfahrungen mit „Five Easy Pieces“ anchließendes Kinderstück geplant. In der Vorbereitungs-Saison 2017/18 werden die IIPM-Produktionen „General Assembly“ (UA November 2017, Schaubühne Berlin) und „Histoire du Théâtre“ (UA Mai 2018, Kunstenfestivaldesarts Brüssel) am NTGent im Rahmen von Kooperationen zu sehen sein.
So werden Rau und sein Team in Gent ihre konsequente Arbeit an einem globalen Realismus fortsetzen – auf der Suche nach einem "Theater der Zukunft, das das Lokale mit dem Europäischen und Ensemble-Theater mit internationalem Touring verbindet" (Konzept Künstlerische Leitung).