Von einer ihm unbekannten, freundlichen und höchst euphorisierten Dame erfährt er die näheren Umstände: Er hatte einen Autounfall, seine Retterin heißt Anni Wilkes und ist nicht nur ehemalige Krankenschwester, sondern auch sein größter Fan. Hingebungsvoll pflegt sie ihn und hilft seinen Erinnerungslücken auf die Sprünge. Manchmal allerdings kann sie auch ganz schön ungehalten werden. Zum Beispiel als sie das Manuskript seines neuesten Buches in seiner Tasche findet.
Entrüstet muss sie feststellen, dass es sich nicht um einen ihrer geliebten „Misery”- Romane handelt, sondern um Pauls Versuch, sich endlich als ernsthafter Autor zu etablieren, mit unerquicklicher Handlung und lauter schmutzigen Ausdrücken! Als sein fürsorglichster, treuester Fan ist es jetzt ihre Pflicht, Paul zu bestrafen. Nur zu seinem Besten natürlich. Doch die skurrile Dame mit mangelnder Affektkontrolle wird immer mehr zur Bedrohung für Paul. Als sie den neuen „Misery”-Roman verschlingt und ihre angebetete Heldin ungeheuerlicher Weise am Ende stirbt, brennt ihr die Sicherung durch: Sie zwingt den Schriftsteller mittels Entzug seiner Schmerztabletten, sein „schmutziges Machwerk“ eigenhändig zu verbrennen und eine neue Folge von „Misery” zu schreiben – nur für sie allein. Schnell wird Paul klar: Er wird leben – solange er für Anni schreibt …
Stephen King, der Meister des Gruselthriller-Genres, hat über 400 Millionen Bücher verkauft. Seine Romane wurden in über 40 Sprachen übersetzt. „Misery” ist ein atemberaubender Psychothriller, der auch in der Bühnenfassung von Simon Moore dem Zuschauer eine psychopathische und tragische Liebe vor Augen führt und einen verzweifelten Kampf um Leben und Tod – mit einer sehr überraschenden Wendung …
Deutsch von Frank Küster
Regie führt Thomas Goritzki, der während der Intendanz von Jürgen Bosse als Ensemblemitglied am
Schauspiel Essen zu erleben war.
Bühne und Kostüme: Heiko Mönnich; Dramaturgie: Anna-Sophia Güther.
Es spielen Ines Krug und Sven Seeburg.