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"Mobil", digitale Telefonkomödie von Sergi Belbel in Hannover"Mobil", digitale Telefonkomödie von Sergi Belbel in Hannover"Mobil", digitale...

"Mobil", digitale Telefonkomödie von Sergi Belbel in Hannover

Deutschsprachige Erstaufführung.

Premiere am 1.10. um 19.30 Uhr im Schauspielhaus.

Vier Menschen und ihre Mobiltelefone sind die Protagonisten in Sergi Belbels

neuestem Stück: Sara und Claudia, zwei starke Frauen um die 50; Jan und Rosa, eine Generation jünger.

Eins haben alle gemeinsam: Sie hegen eine tiefe Zuneigung zu ihren Handys. Sie reden ununterbrochen, schicken sich spontan und ungefiltert ihre Bedürfnisse und Befindlichkeiten durchs Netz. Und diese Gespräche treiben Belbels digitale Telefonkomödie voran.

Alles beginnt auf dem Flughafen. Sara, frisch geschiedene Hausfrau und

Mutter, hat von ihrer Tochter Rosa eine Reise geschenkt bekommen und, damit sie sich nicht einsam fühlt, auch ihr erstes Handy. Claudia,

Vorstandsvorsitzende und Vielfliegerin muss zu Fusionsverhandlungen nach

Singapur. Aber alle Flüge haben Stunden Verspätung. Während Sara sich durch

die Bedienungsanleitung ackert und euphorisch mit Rosa dauertelefoniert, die

ihrerseits in einer Beziehungskrise steckt, streitet sich Claudia per Handy

heftig mit Jan. Da detoniert eine Bombe und alle Verbindungen brechen ab.

Sara und Claudia überleben den Anschlag und begegnen sich in der Lobby eines Flughafenhotels: Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs, die nicht wissen, wie altersnah sie sind. Sara ist neidisch auf die schöne, makellos

gekleidete, junge Geschäftsfrau. Claudia sieht eine zerzauste Alte jenseits

der Berufs- und Erotisierbarkeitsgrenze. Aber genau mit der wird Jan, der

sich als Claudias Sohn entpuppt, eine leidenschaftliche Affäre haben. Die

Lobby wird zum Schauplatz einer verrückten, alle Regeln von Alltag und Alter

sprengenden Verwechslungskomödie, bei der die Handys heimlich Regie führen.

Die deutschsprachige Erstaufführung von »Mobil« inszeniert Meret Matter,

deren letzte Arbeit, Brechts »Heilige Johanna der Schlachthöfe« weiter auf

dem Spielplan steht. Für die »Mütter« Sara und Claudia kommen die

Schauspielerinnen Cornelia Schmaus (u.a. Volksbühne Berlin) und Gilla Cremer (u.a. Thalia Theater Hamburg) zum ersten Mal ans schauspielhannover.

Mit Gilla Cremer, Mila Dargies, Daniel Lommatzsch, Cornelia Schmaus, Leonid

Soybelman

Regie Meret Matter

Bühne Chantal Wuhrmann

Kostüme Eva Karobath

Musik Pierre Omer

Dramaturgie Regina Guhl

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