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Münchner Kammerspiele: "10 Vaterunser" von Christiane Huber

Dienstag, den 06.07. und 7.7. 2021, 20.00 Uhr im Werkraum der Kammerspiele

Die Verschleppung und Versklavung von Millionen Menschen und deren rücksichtslose Ausbeutung waren eines der großen Verbrechen des NS-Staates. Im gesamten Gebiet des Deutschen Reichs wurden zwischen 1939 und 1945 etwa 13 Millionen Menschen fremder Nationalität als Zwangsarbeiter*innen eingesetzt; davon war ein Drittel in der Landwirtschaft tätig.

 

Die Regisseurin Christiane Huber, selbst in Dorfen/Burgkirchen geboren und in Burghausen zur Schule gegangen, hat Interviews mit Bauern und Bäuerinnen in ihrer Herkunftsregion geführt und auch noch mit einer ehemaligen Zwangsarbeiterin aus Polen gesprochen. In ihrer Recherche stößt sie auf Morde der Nationalsozialist*innen an Zwangsarbeiter*innen und deren Neugeborenen in der sogenannten „Ausländerkinderpflegestätte“ in Burgkirchen. Sie begibt sich auf die Suche nach letzten Zeitzeug*innen. Dabei sind es vor allem das Vergessen und die unterdrückte Erinnerung, die sich wie ein Schleier über die Orte und die Gemeinschaften legen. Mit  „10 Vaterunser“ fragt Christiane Huber, inwiefern die Erfahrungen von Gewalt damals, als Grundton in unserer Gegenwart spürbar bleiben.

Die Stücktexte basieren auf den Gesprächen mit Zeitzeug*innen aus dem Landkreis Altötting, Traunstein und auch aus Polen.

In Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen und gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
In Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum.
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Burgkirchen und dem Verein für das Erinnern.
Gefördert von der Stadt Burghausen.

Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt.

    Mit: Maria Hafner, Anna Maria Sturm, Weronika Zalewska
    Regie: Christiane Huber
    Bühne: Robert Keil
    Kostüme: Henriette Müller
    Soundinstallation: Michael Schmid
    Video & Licht: Sven Zellner
    Dramaturgie & Textarbeit: Anna Gschnitzer

    

 

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