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Uraufführung:, Münchner Kammerspiele „Frau Schmidt fährt über die Oder“ von Anne Habermehl

Premiere am Dienstag, den 19. Oktober 2021 um 20.00 Uhr im Werkraum.

Die Autorin Anne Habermehl schreibt den ersten Teil einer Trilogie für die Kammerspiele. Ihre Geschichten sind poetisch verdichtete Fundstücke von Lebensläufen, die von Aufbruch und Neuanfang, aber auch von Wiederholung und Mustern erzählen. Die Geschichte schreibt sich ein in unseren Körpern. Mit Frau Schmidt fährt Anne Habermehl 1990 voller Hoffnung über die Oder, also von Osten nach Westen, der in diesem Fall aus einem bayerischen Kaff besteht. Sie verfolgt das Leben einer Spätaussiedlerin, die in jedem Moment auf Spuren der gewaltvollen Geschichte zwischen Polen und Deutschland in ihrem Alltag stößt, ohne sie vollends entschlüsseln zu können.

 

Copyright: Charlotte Pistorius

Frau Schmidt will sich weder vertreiben lassen, noch übrig bleiben. Sie will selber gehen, ein Kind großziehen, ein eigenes Leben leben. Herrschaftssysteme brechen zusammen, dazwischen basteln Menschen ihre eigene Ordnung, suchen nach Zukunft, manchmal nach Utopien.

In Momentaufnahmen aus den Jahren 1990, 2003 (nach der großen Oder-Flut), und kurz vor Frau Schmidts Tod 2021 lotet Anne Habermehl die Reibung zwischen einer eher utopielosen Gegenwart und der Aufbruchsstimmung vor 30 Jahren aus: Welche Machtverhältnisse tragen wir in uns, wieviel Flucht nach vorne ist möglich?

    Mit: Johanna Eiworth, Walter Hess, Frangiskos Kakoulakis, Anna Gesa-Raija Lappe
   
    Text & Regie: Anne Habermehl
    Bühne: Sabina Winkler, Charlotte Pistorius
    Kostüme: Charlotte Pistorius
    Musik: Philipp Weber
    Dramaturgie: Viola Hasselberg

 

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