Die "Großen Drei" der antiken Dramatik – Sophokles, Aischylos und Euripides – haben sich daran abgearbeitet, insbesondere mit ihren Stücken 'König Ödipus', 'Sieben gegen Theben', 'Die Phönizierinnen' und 'Antigone'. Betrachtet man sie als dramatische Chronik einer Generationenfolge, erzählt sich darin nicht nur die Saga einer Königsfamilie um Ödipus, seiner rivalisierenden Söhne Eteokles und Polyneikes und seiner Töchter Antigone und Ismene.
Es ist auch die Geschichte einer Stadt – Theben –, deren machtpolitisches Überleben mit dieser Familie eng verzahnt ist. Prägende Muster von Störung und Zerstörung zeigen sich in der Geschichte dieses Königshauses, in dem Gewalt Gewalt gebiert, Macht Gegenmacht herausfordert und Angst Angst provoziert. Selbst der Staatsmann und Vernunftkönig Kreon, der am Ende des Mordens an die Macht kommt, versucht seine vermeintliche Schwäche durch Überhärte wett zu machen – und zerstört so die Stadt, für deren Erhalt er angetreten ist.
In einer Neuübersetzung für das Deutsche Theater wird die Geschichte Thebens und ihrer Herrscher als Trilogie, als Dreischritt in die Katastrophe erzählt und damit der Blick über die großen Einzelhelden hinaus auf die Zusammenhänge von Mensch, Macht und Mythos gelenkt.
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Johanna Pfau
Musik Michael Verhovec
Dramaturgie John von Düffel
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Ulrich Matthes (Ödipus), Susanne Wolff (Kreon), Barbara Schnitzler (Iocaste), Sven Lehmann (Teiresias), Katrin Wichmann (Antigone), Elias Arens (Eteokles / Bote aus Korinth), Moritz Grove (Polyneikes / Hirte / Wächter), Thorsten Hierse (Menoikeus / Haimon), Felicitas Madl (Ismene / Knappe von Eteokles)
01. September 2012, 19.30 Uhr,
04. September 2012, 20.00 Uhr,
07. September 2012, 20.00 Uhr,
08. September 2012, 20.00 Uhr,
14. September 2012, 20.00 Uhr,
20. September 2012, 20.00 Uhr,