Seit der Renaissance, die der Autor Horváth mit der Hinwendung zu Sozialkritik und der Wiederentdeckung des kritischen Volksstücks in den 1970er Jahren erlebte, ist es nicht mehr von den Bühnen wegzudenken. 1932 uraufgeführt, kurz nach der Weltwirtschaftskrise, zeigt es einsame Gestalten in einer schlechten Zeit, die viel Not und wenig Mitleid kennt.
Kasimir hat gerade seinen Job als Fahrer verloren, seine Freundin Karoline möchte sich trotzdem ausgerechnet an diesemAbend auf dem Fest amüsieren. Die beiden streiten sich, und aus der eben noch nur theoretischen Möglichkeit, sich zu trennen, wird plötzlich Realität. Der kleine Mann verliert die Frau an das Großbürgertum und rutscht selbst in die kriminelle Szene ab. Am Ende kommen beide zwar scheinbar noch mit einem blauen Auge davon, aber die Möglichkeit von Nähe ist endgültig zerstört. In dieser traurigenWelt lebt jeder für sich alleine.
Regie Georg Schmiedleitner
Bühnenbild Harald Thor
Kostüme Alfred Mayerhofer
Musik Clemens Hofer
Kasimir HaraldWindisch
Karoline Katharina Straßer
Rauch Heribert Sasse
Speer Herbert Föttinger
Schürzinger Peter Scholz
Der Merkl Franz Thomas Mraz
Dem Merkl Franz seine Erna Gerti Drassl
Elli JohannaWolff
Maria Michaela Schausberger
Eine Person/Der Schutzengel/
Der Sanitäter Friedrich Schwardtmann