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Ödön von Horváth "Kasimir und Karoline" im JOSEFSTADT Theater Wien

Premiere Do, 13. September 2012, 19.30 Uhr. -----

Die Ballade vom arbeitslosen Chauffeur Kasimir und seiner Braut Karoline, die sich nur mal amüsieren wollte beim Oktoberfest, und dann böse auf die Nase fällt, gehört zu den schönsten Theaterstücken deutscher Sprache.

Seit der Renaissance, die der Autor Horváth mit der Hinwendung zu Sozialkritik und der Wiederentdeckung des kritischen Volksstücks in den 1970er Jahren erlebte, ist es nicht mehr von den Bühnen wegzudenken. 1932 uraufgeführt, kurz nach der Weltwirtschaftskrise, zeigt es einsame Gestalten in einer schlechten Zeit, die viel Not und wenig Mitleid kennt.

 

Kasimir hat gerade seinen Job als Fahrer verloren, seine Freundin Karoline möchte sich trotzdem ausgerechnet an diesemAbend auf dem Fest amüsieren. Die beiden streiten sich, und aus der eben noch nur theoretischen Möglichkeit, sich zu trennen, wird plötzlich Realität. Der kleine Mann verliert die Frau an das Großbürgertum und rutscht selbst in die kriminelle Szene ab. Am Ende kommen beide zwar scheinbar noch mit einem blauen Auge davon, aber die Möglichkeit von Nähe ist endgültig zerstört. In dieser traurigenWelt lebt jeder für sich alleine.

 

Regie Georg Schmiedleitner

Bühnenbild Harald Thor

Kostüme Alfred Mayerhofer

Musik Clemens Hofer

 

Kasimir HaraldWindisch

Karoline Katharina Straßer

Rauch Heribert Sasse

Speer Herbert Föttinger

Schürzinger Peter Scholz

Der Merkl Franz Thomas Mraz

Dem Merkl Franz seine Erna Gerti Drassl

Elli JohannaWolff

Maria Michaela Schausberger

Eine Person/Der Schutzengel/

Der Sanitäter Friedrich Schwardtmann

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