Das ungleiche Paar bewegt sich auf dem unsicheren Terrain der Pubertät, dem Schwebezustand zwischen Melancholie und Aufbruchstimmung, Trotz und Verunsicherung, Selbstaufgabe und Neuerfindung. Amina arbeitet für ihre Ziehmutter Teresa in der Wassermühle eines Alpentals. Um sie heiraten zu können, hat Elvino seine Verlobung mit der Wirtin Lisa gelöst. Für zusätzliche Verwirrung sorgen die nächtlichen Besuche einer Untoten sowie das Eintreffen eines Fremden, dessen Vergangenheit mit der Geschichte des Dorfes auf undurchsichtige Weise verknüpft ist. Als der Fremde in Lisas Gasthof absteigt und Amina in seinem Bett schlafend aufgefunden wird, zerbricht die Beziehung an Elvinos Eifersucht. Am Ende legt die verstoßene Amina – wie Kleists Käthchen von Heilbronn – eine riskante Unschuldsprobe ab. Der Jubel über die wieder mögliche Hochzeit mit Elvino reißt die Schlafwandlerin aus ihrer Trauer: Ein Traum, was sonst!
Die 1831 in Mailand uraufgeführte Sonnambula wurde zu einem Welterfolg des Belcanto, der dem Werk treu geblieben ist, wann immer sich eine kongeniale Sängerin der Titelpartie annahm. In der Traumzeit von Bellinis »unendlichen Melodien« fand die Trance der absturzgefährdeten Nachtwandlerin und mit ihr die Krise der Adoleszenz zu wahrhaft atemberaubendem Ausdruck.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Gabriele Ferro,
Regie: Jossi Wieler, Sergio Morabito,
Bühne und Kostüme: Anna Viebrock,
Licht: Reinhard Traub,
Chor: Michael Alber,
Dramaturgie: Angela Beuerle
Rodolfo: Liang Li, Teresa: Helene Schneiderman, Amina: Ana Durlovski, Elvino: Luciano Botelho, Lisa: Catriona Smith, Alessio: Motti Kastón
25.01.2012 19:00 Uhr
28.01.2012 19:00 Uhr
Februar 2012
03.02.2012 19:30 Uhr
05.02.2012 18:00 Uhr
22.02.2012 19:00 Uhr
März 2012
03.03.2012 19:00 Uhr
06.03.2012 19:30 Uhr
10.03.2012 19:00 Uhr
13.03.2012 19:00 Uhr
18.03.2012 19:30 Uhr