Um die Vielzahl der möglichen Perspektiven auf das vielgestaltige und inhaltsreiche Werk aufzuzeigen, ist Intendant und Generalmusikdirektor Stefan Soltesz den Weg gegangen, die vier Teile von vier verschiedenen Regisseuren mit völlig unterschiedlichen Handschriften inszenieren zu lassen. So eröffnet jeder der vier Abende nach dem Prinzip „pars pro toto“ eine andere Sicht nicht nur auf die einzelnen Abschnitte, sondern auf die gesamte Tetralogie. Denn die jeweilige Konzeption der vier Regisseure lässt sich regelmäßig auch für das Gesamtwerk weiterdenken.
Dem Selbstverständnis des Aalto-Theaters als eines der szenisch innovativsten Opernhäuser entsprechend ist eines allen vier Regisseuren gemeinsam: Ihre Interpretationen berücksichtigen die Ergebnisse der Wagner-Forschung der letzten Jahrzehnte, die den Parabel-Charakter von Wagners „Ring“-Dichtung auf die moderne Welt entschlüsselt hat und die Themen aus der germanischen Mythenwelt nur noch als Chiffren betrachtet.
Der stärkste Zusammenhalt allerdings wird von den Essener Philharmonikern unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Stefan Soltesz gestiftet, die das kolossale Werk musikalisch auf höchstem Niveau präsentieren. Immer wieder als eines der besten deutschen Orchester nominiert und gerade im Opernbereich auch ausgezeichnet, geht im Aalto-„Ring“ die Kraft vor allem von der Musik aus.
Die Termine und Regisseure in der Übersicht:
Dienstag, 26. Juni, 19:30 Uhr, „Das Rheingold“, I: Tilman Knabe
Donnerstag, 28. Juni, 18:00 Uhr, „Die Walküre“, I: Dietrich W. Hilsdorf
Samstag, 30. Juni, 17:00 Uhr, „Siegfried“, I: Anselm Weber
Sonntag, 1. Juli, 17:00 Uhr, „Götterdämmerung“, I: Barrie Kosky
Für die zyklische Aufführung der Tetralogie wurde am Aalto-Theater ein Abonnement eingerichtet. Die Karten kosten je nach Preisgruppe zwischen 70,00 € und 220,00 € für den kompletten Zyklus. Einzelkarten für diese Vorstellungen sind im regulären Vorverkauf ebenfalls erhältlich.
Karten: www.theater-essen.de ; T (0201) 8122 200 oder tickets@theater-essen.de