Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Reicht leicht!" Münchner Tollwood Festival präsentiert Theaterprogramm: 4x Open-Air-Theater bei freiem Eintritt"Reicht leicht!" Münchner Tollwood Festival präsentiert Theaterprogramm: 4x..."Reicht leicht!"...

"Reicht leicht!" Münchner Tollwood Festival präsentiert Theaterprogramm: 4x Open-Air-Theater bei freiem Eintritt

vom 26. Juni bis zum 21. Juli 2019 im Münchner Olympiapark Süd

Das Festival zeigt in diesem Sommer Aktionstheater und großformatige Inszenierungen unter freiem Himmel. „Große Open-Air-Produktionen bei freiem Eintritt – das hat bei Tollwood eine lange Tradition und ist seit jeher Teil der Festivalphilosophie. Es zeigt an allen vier Wochenenden (von Donnerstag bis Samstag) Theaterproduktionen aus Deutschland und Frankreich“, fasst Theaterleiter Markus Wörl das Programm zusammen. „Unkonventionell, humorvoll aber auch kritisch präsentieren sich überlebensgroße Puppen und Pferde, fantasievolle Gestalten und junge Tänzer.“

Den Beginn macht das bekannte Theater Titanick mit seiner jüngsten Produktion „Alice on the Run“. Das Ensemble zählt zu den bedeutendsten Open-Air-Theater-Kompagnien Europas. Es folgen drei weitere Gastspiele der renommierten französischen Künstler von Compagnie des Quidams, Cie l'Homme debout und den Tänzern von Cie Dyptik.
Theater Titanick: „Alice on the Run“
Do 27.6. – Sa. 29.6. / Beginn 21.50 Uhr / Dauer ca. 70 Min. / Eintritt frei
Die Aktions-Theatergruppe Titanick hat „Alice im Wunderland“ als Vorlage für ihre spektakuläre Open-Air-Inszenierung gewählt: Alice begibt sich auf eine bewegende Suche nach einer neuen Heimat.
Das Straßentheater Titanick entstand 1990 als Kooperationsprojekt von Künstlern aus Münster und Leipzig. Die Compagnie erhielt für ihre Inszenierungen zahlreiche Preise

Compagnie des Quidams: „FierS à Cheval“
Do 4.7. – Sa 6.7. / Beginn 22 Uhr / Dauer ca. 45 Min. / Eintritt frei
Eine märchenhafte Parade überlebensgroßer Pferde-figuren aus Licht, Luft und transparenten Stoffen: Die 3,50 Meter hohen Pferde, von innen leuchtend, zeigen eine luminöse Show, die die Zuschauer zum Träumen bringt. Ein Wunder der Straßentheaterkunst – und komplett artgerecht.

L‘Homme debout: „Vénus“
Do 11.7. – Sa 13.7. / Beginn 22 Uhr / Dauer ca. 60 Min. / Eintritt frei
Der poetische Streifzug eines Riesen, genannt Vénus, über das Festival wird zu einer Reise ins Reich zwischen Traum und Wirklichkeit. Der Venus-Mensch ist 7,5 Meter hoch, 80 Kilo schwer und besteht aus 2500 Metern Eisendraht. Seine Körperoberfläche bildet ein filigranes Weidengeflecht.
Die Besucher erwartet eine eindrucksvolle Straßentheaterparade mit poetisch inszenierten und imposanten Bildern.

Cie Dyptik: „D-Construction“
Do 18.7. – Sa 20.7. / Dauer ca. 35 Min. / Eintritt frei
Das Metallgerüst auf der Bühne ist das Gefängnis, aus dem es auszubrechen gilt. „D-Construction“ ist getanzter Widerstand und energiegeladene Hip-Hop-Choreo-graphie über Identität und Emanzipation. Sechs Tänzer verschmelzen zu einem Fluss aus Bewegungen und lassen gleichzeitig Raum für den Einzelnen.

„Reicht leicht!“ so lautet das Motto des diesjährigen Sommerfestivals. Doch bis es wirklich leicht reicht, ist noch einiges zu tun, denn: Der „Earth Overshoot Day“ liegt in diesem Jahr in Deutschland bereits am 2. Mai – dann sind die Lebens-Ressourcen für das gesamte Jahr verbraucht. Das bedeutet: Wir leben über unsere Verhältnisse. Dabei würde es „leicht reichen“, wenn wir weniger konsumieren und das, was wir (ver-)brauchen, sinnvoller, ökologischer und fairer einsetzen. Für diese ebenso einfache wie herausfordernde Lösung wirbt das Tollwood Festival.

Das Motto findet sich u. a. umgesetzt im Eingangskunstwerk „The Loop“, einem Looping, gestaltet aus 200 Einkaufswagen, einem Tiny House und einem Konsumtempel. In „Tausch-Schränken“ auf dem Festivalgelände können Besucher Spielsachen, Bücher und Kleidung abgeben – und andere Schätze wieder mitnehmen.

Über Tollwood: Die Tollwood GmbH in München ist eine privatwirtschaftliche Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten. Das erste Tollwood Festival fand im Sommer 1988 statt. 1992 kam das Winterfestival hinzu. Um der Festivalphilosophie gerecht zu werden, hat das Unternehmen einen Profit-Zweig und einen Nonprofit-Zweig etabliert: Dabei finanziert der „Markt der Ideen“ des Festivals weitestgehend die kulturellen Veranstaltungen und ökologischen sowie sozialen Projekte. Der Eintritt zu über 80 Prozent aller Veranstaltungen jedes Festivals ist frei. Tollwood engagiert sich über die Festivalgrenzen hinaus, u. a. mit der Gemeinschaftsinitiative „Bio für Kinder“ und dem Aktionsbündnis „Artgerechtes München“. Weitere Informationen: www.tollwood.de

Tickethotline 0700 38 38 50 24 | www.tollwood.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 19 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

STÜRMISCHE GLUT -- SWR Symphonieorchester unter Markus Poschner in der Liederhalle STUTTGART

Goethes "Egmont" inspirierte Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 zu einer Schauspielmusik, die in keiner ihrer verschiedenartigen Nummern erkennen lässt, dass es sich dabei um ein Auftragswerk…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLE SPRÜNGE -- Arabella Steinbacher im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Stimmungsvolle Werke hatte sich die Geigerin Arabella Steinbacher zusammen mit dem Pianisten Peter von Wienhardt ausgewählt. Im Arrangement von Jascha Heifetz erklangen zunächst vier leidenschaftlich…

Von: ALEXANDER WALTHER

PRÄZISE STRUKTUREN -- Neue CD: Schostakowitschs Präludien & Fugen op. 87 bei Pentatone/ Wer sie in S

Wer sie in Stuttgart mit Prokofieffs drittem Klavierkonzert erlebt hat, wird sie nicht vergessen. Die Rede ist von der russischen Pianistin Yulianna Avdeeva, die die Präludien und Fugen von Dmitri…

Von: ALEXANDER WALTHER

RITTERLICHER HUMOR -- Das Stuttgarter Ballett zeigt "Don Quijote" im Opernhaus STUTTGART

In diesem Ballett von Maximiliano Guerra nach Miguel de Cervantes kämpft ein junges Paar um seine Liebe. Gleichzeitig begegnen wir Don Quijote als Träumer mit einem unglaublichen Durchhaltevermögen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNENDLICHKEIT DER KLANGWELT -- Liederabend mit Benjamin Appl im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die Nacht in all ihren geheimnisvollen Facetten stand im Mittelpunkt dieses bemerkenswerten Liederabends mit Benjamin Appl (Bariton), der auch bei Dietrich Fischer-Dieskau studierte, was man seinen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche