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Österreichische Erstaufführung der Erfolgsoper “Scherz, Satire Ironie und tiefere Bedeutung” in Wien

Premiere: 19. Februar 2008, 19.30h Halle E im Museumsquartier

Komische Oper frei nach Grabbe

Musik von Detlev Glanert

Text von Jörg W. Gronius

Die Saison der Neuen Oper Wien wird mit dem gefeierten Komponist Detlev Glanert eröffnet. Mit ihrer 1999/2000 im Auftrag des Opernhauses Halle entstandenen Oper haben Glanert und sein Librettist Jörg W. Gronius bewiesen, dass Neues Musiktheater nicht per se unkomisch sein muss.

Wobei einem die Komik dieses Stücks im Halse stecken bleibt – spätestens, wenn als Fazit des Ganzen herauskommt, dass der Mensch ohnehin noch viel böser ist als der Teufel. Schon die Vorlage von Christian Dietrich Grabbe ist kein so reines Lustspiel, als das es gern bezeichnet wird. Der 1801 geborene Dichter wollte seine Verzweiflung über die entmenschlichten Zustände in der Welt zum Ausdruck bringen – mit den exzentrischen Mitteln, die er am besten

beherrschte: Karikatur, Groteske, Übertreibung. Heinrich Heine nannte Grabbe wegen der Kombination seiner Genialität mit seinen oft gewagten Einfällen einen „betrunkenen Shakespeare“.

Henze-Schüler Glanert trägt der komischen Vorlage mit einer effektvollen und

abwechslungsreichen Theatermusik Rechnung. Seine Partitur besticht dabei vor allem durch die prägnante musikalische Charakterisierung der Figuren. In den vierzehn Rollen verarbeitet er dabei fast die gesamte Bandbreite der menschlichen Stimme. Und auch mit dieser Komödie ist Glanert wieder etwas gelungen, was heute in diesem Ausmaß durchaus Seltenheitswert hat: sein Musiktheater erreicht die Zuschauer und wird an vielen Bühnen nachgespielt.

Musikalische Leitung Walter Kobéra

Inszenierung Nicola Raab

Ausstattung Benita Roth

Choreographie Nikolaus Adler

Der Teufel Bernhard Landauer

Der Baron Alfred Werner

Liddy, seine Tochter Magdalena Hoffmann

Freiherr von Mordax Martin Winkler

Herr von Wernthal Andreas Jankowitsch

Rattengift Camillo dell’Antonio

Mollfels Michael Spyres

Der Schulmeister Rupert Bergmann

Gottliebchen Heidi Wolf

Naturhistoriker Johanna von der Deken, Gernot Heinrich, Michael Schwendinger,

Eva Hinterreithner

amadeus ensemble-wien

Vorstellungen 22., 23., 27., 28. Februar 2008, 19.30h

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