Im Zentrum stehen dabei die „Frau Baronin“ und ihr Dienstmädchen Anna. Anna hat sich gegen ihre Freundin Charlotte durchgesetzt und die begehrte Stelle bei der Herrschaft bekommen, während Charlotte zu den gefürchteten „Saubauern“ muss. Doch auch Annas Traum vom Dienstmädchenleben hält der Realität nicht stand: Sie wird von der gnädigen Dame gedemütigt und psychisch gequält. Nachdem Anna anfangs noch hofft, sich die Gunst ihrer Herrin erarbeiten zu können, entwickelt sich das Verhältnis bald zu einem erbitterten Kampf, in dem die Macht der Herrschaft immer mehr ins Wanken gerät. Bis Anna die Schwäche hinter der harten Fassade der Baronin erkennt und den Spieß endgültig umdreht.
Ann-Christin Focke zeigt, wie eine kaputte Gesellschaft kaputte Menschen hervorbringt, wie aus dem Gequälten ein Quälender, aus dem Geschlagenen ein Schläger wird. Vor dem historischen Hintergrund stellt die Autorin ganz aktuelle Fragen nach den Folgen körperlicher und seelischer Gewalt: Was wird aus einem Menschen, der seine Kindheit in einem Klima der gegenseitigen Verachtung verbringt?
Regie: Renate Aichinger
Bühne und Kostüme: Valerie Lutz
Mit: Sara Livia Krierer, Anika Pinter und Barbara Sonntagbauer
Weitere Aufführungen: Mi 28., Sa 31. Jänner
So 1., Sa 7., Mi 11., Fr 13., Do 26., Sa 28. Februar
Sa 14. März, jeweils 20.00 Uhr, Probebühne