Als Otello lebend und glücklich den Hafen erreicht, wird
er jubelnd begrüßt. Nur der Fähnrich Jago und der Venezianer Rodrigo hätten
ihn lieber untergehen sehen: Jago hasst Otello, weil dieser den jüngeren
Cassio und nicht ihn zum Hauptmann ernannt hat. Rodrigos Aversion gegen den Feldherrn beruht auf seiner hoffnungslosen Liebe zu dessen Frau Desdemona. Jago beschließt, sich für die Demütigung zu rächen und benutzt Rodrigo und Cassio für seinen Racheplan...
Liebe, Eifersucht, Hinterlist, Hass, Tod: In dieser Oper werden alle Stereotypen bedient: Otello, ein vor Eifersucht rasender Liebender,
Desdemona - die zu Unrecht Beschuldigte, Jago-der hassende Hinterlistige
oder besser gesagt der von Grund auf schlechte Mensch-wie Boito ihn
beschreibt. Diese spannende Mischung an Charakteren bekommt der Zuschauer in einer für Verdi eher untypischen Kompositionsart präsentiert. Verdis Musiksprache hat sich im Laufe seines Lebens stark verändert, gab es in seiner frühen Zeit noch zahlreiche 'Nummern', in sich abgeschlossene Arien,
Duette und Ensembles, so haben wir in Otello einen eher ununterbrochenem
Melodiefluss.
Otello ist eine Oper der musikalischen Gegensätze: Harmonien des
Expressionismus und Dissonanzen, aber ebenso Harmonik der Spätromantik
vereinen sich zu einem eindrucksvollen Ganzen.
Libretto von Arrigo Boito
Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Haus-, Extra- und Kinderchor
Musikalische Leitung: Anton Marik
Inszenierung: Annette Wolf
Bühnenbild: Siegfried E. Mayer
Kostüme: Gera Graf
Otello John Charles Pierce
Jago Alexander Polakovs
Cassio Emilio Ruggerio
Rodrigo Max An
Lodovico Michael Burt
Montano Tobias Pfülb
Ein Herold Marco Kilian / Jesper Mikkelsen
Desdemona Irma Berzani
Emilia Suk Westerkamp
Weitere Vorstellungen: 21./ 30. Dezember, jeweils 19.30 Uhr