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PENELOPE - Uraufführung des Tanztheaters Osnabrück

Premiere: 29. April 2006, 19.30 Uhr – Theater Osnabrück/ Theater am Domhof

Penelope gilt als die Ikone der wartenden Frau und der ehelichen Treue. Mehr als 20 Jahre hofft sie auf die Rückkehr ihres Mannes Odysseus, der einst in den Krieg zog und Weltgeschichte schrieb. Während dessen bleibt die Frau zurück, zieht ihren Sohn Telemachos allein groß und erwehrt sich der zahllosen Heiratsanträge.

Der Glauben an die Rückkehr ihres Mannes ist unerschütterlich. Der Ansturm der nach Macht hungernden Männer, die die Herrschaft über Ithaka übernehmen wollen, ist enorm. Das Leichentuch ihres Schwiegervaters als Symbol der Macht dient Penelope als ihr Schutzschild gegen die zahlreichen Freier.Es beginnt ein Spiel um die Macht zwischen ihr und den Männern.

Die Choreografie ist eine tänzerisch-fiktive Reise in die Welt Penelopes. Eine Welt der Sehnsüchte, Ängste und Kämpfe. Das Tanzstück - in Form einer Collage - zieht die musikalischen, literarischen und bildnerischen Quellen über die Figur PENELOPE heran, filtert sie und übersetzt sie tänzerisch. Auszüge aus Homers ODYSSEE (die Stationen der Rückkehr Odysseus nach Ithaka) und archaische, emotionale Zustände wie Trauer, Zorn, Habgier und Lust werden in Bewegungsmaterial transformiert. Die Musik des Belgiers Roderik Vanderstraeten wurde eigens für das Osnabrücker Tanztheater komponiert. Der Schmerz, die Einsamkeit und die Trauer der wartenden Penelope sind Beispiele eines seismografisch genauen emotionale Zustände beschreibenden Tanztheaters.

Marco Santi, dessen Grundidee es war, dieses Thema tänzerisch auf der Bühne des großen Hauses umzusetzen, rückt in diesem Fall die Frau – Penelope - in den Vordergrund seiner Handlungen: Penelopes Warten und ihre Machtausübung in Ithaka. Die zermürbende Situation des Wartens unter den aggressiven Bedingungen der fordernden Umwelt ist der Kern, um den sich der Tanzabend dreht.

Erstmals ist das neue Tanztheater Osnabrück in einer abendfüllenden Aufführung vollzählig auf der großen Bühne des Theaters Osnabrück zu erleben.

Die Komposition von Roderik Vanderstraeten ist ein Auftragswerk des Tanztheaters Osnabrück.

Choreografie und Regie: Marco Santi

Bühne: Manuela Geisler

Kostüme: Marco Santi

Musikdesign: Roderik Vanderstraten

Karten unter: 0541/ 76 000 76

www.theater.osnabrueck.de

Mit diesem Abend ist das Tanztheater Osnabrück auch auf das 2. Norddeutsche Tanztreffen am 29.06. nach Oldenburg eingeladen.

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