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»Penthesilea« von Heinrich von Kleist in der Schaubühne Berlin

Premiere am 21. Februar um 20 Uhr

 

In der Welt, in der Heinrich von Kleists Amazonen-Drama »Penthesilea« spielt, gehört der Krieg zum Alltag. Frau und Mann sind im Kampf der Geschlechter gefangen und menschliche Beziehungen nachhaltig von den Traumata des Krieges geprägt.

Umgeben von Jahrtausende altem Ur-Misstrauen ist es unmöglich, Liebe zu leben.

In Luk Percevals Lesart des selten gespielten Klassikers ist Penthesileas (Katharina Schüttler) Liebeswahn, in dessen finalen »Crime of Passion« sie Achills (Rafael Stachowiak) Herz verschlingt, nur in poetischer Form greifbar.

Perceval arbeitet deshalb mit Jean-Paul Bourelly zusammen, einem New Yorker Jazzmusiker und Experimentalgitarristen (Ex-Santana-Mitglied), dessen Improvisationen auf der E-Gitarre die Bühnenaktion pausenlos begleiten. Er konzipiert den Theaterabend gleichsam als eine Art »Konzert«, dessen klangliches Spektrum an der großen, gewalttätigen Dimension des Kleist'schen Stücks intensiv teilhaben lässt.

In weiteren Rollen: Bettina Stucky (Prothoe), Carola Regnier (Oberpriesterin), Christina Geiße (Meroe), Heiko Raulin (Odysseus), Ulrich Hoppe (Diomedes), Michael Rastl (Antilochus) und Manuel Harder (Hauptmann).

Wieder am 23., 24. und 25. Februar

Theaterstück und Musik auf DVD und im Internet

In Zusammenarbeit mit der Internetplattform Berliner Logentheater bringt die Schaubühne zur »Penthesilea«-Premiere eine DVD heraus. Zur Musik von Jean-Paul Bourelly haben Filmemacher Julian Brinkmann und Luk Perceval eine rasante Collage aus der gemeinsamen Probenarbeit erarbeitet. Die DVD wird als Programmheft in der Schaubühne für 3 € zu erwerben sein.

Die Zusammenarbeit mit dem Berliner Logentheater erstreckt sich nicht nur auf die gemeinsame Produktion der DVD. Zusätzlich wird auf www.logentheater.de ein Jahr lang Percevals »Penthesilea« virtuell erlebbar sein.

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