Von anonymen „Einsagern“ wird er zum Sprechen gebracht: ein Individuum, das bewusst ‚Ich‘ sagen, sich kleiden oder eine Wohnung einrichten kann. Doch der Disziplinierungsprozess kostet ihn auch die Freiheit, anders zu sein: ungehörig, unkorrekt, poetisch.
Peter Handkes Kaspar stellt unsere Vorstellungen von Individualität in Frage. Das 1967 entstandene Werk wird inszeniert von der jungen Oberösterreicherin Carina Riedl, deren jüngste Arbeit Stroszek (nach dem Film von Werner Herzog) im Vestibül des Burgtheaters zu sehen ist.
* Regie: Carina Riedl
* Bühne und Kostüme: Fatima Sonntag
* mit: Katharina Klar, Florian Köhler, Claire Vivianne Sobottke